Veröffentlicht am 04.07.2016 00:00

Ramersdorf · Eröffnung der Unterkunft für geflüchtete Frauen in München-Ramersdorf


Von red
Ramersdorf · Eröffnung der Unterkunft für geflüchtete Frauen in München-Ramersdorf (Foto: red)
Ramersdorf · Eröffnung der Unterkunft für geflüchtete Frauen in München-Ramersdorf (Foto: red)
Ramersdorf · Eröffnung der Unterkunft für geflüchtete Frauen in München-Ramersdorf (Foto: red)
Ramersdorf · Eröffnung der Unterkunft für geflüchtete Frauen in München-Ramersdorf (Foto: red)
Ramersdorf · Eröffnung der Unterkunft für geflüchtete Frauen in München-Ramersdorf (Foto: red)

Am heutigen Mittwoch feiert das paritätische Kooperationsprojekt zur Flüchtlingshilfe die Eröffnung der Unterkunft für geflüchtete Frauen in München-Ramersdorf. Bereits seit Anfang Januar dieses Jahres ist in München in der bayernweit ersten Unterkunft für Frauen das besondere Schutzbedürfnis allein geflüchteter Frauen garantiert.

Durch die enge Kooperation der paritätischen Träger Condrobs, Frauenhilfe München und pro familia war es möglich, dass nach Genehmigung durch die Landeshauptstadt München das Haus in München-Ramersdorf umgehend bezogen werden konnte. Die Rund-um-die-Uhr-Betreuung gewährleistet den besonderen Schutzbedarf der Frauen und ihrer Kinder – ein Umstand, der auch von der EU als besonders wichtig betont wird: »Allein geflüchtete Frauen müssen auf ihren ausdrücklichen Wunsch selbstverständlich getrennt von geflüchteten Männern untergebracht werden. Daher ist der Bedarf an solchen Einrichtungen größer denn je. Wir freuen uns sehr, dass wir als Trägerkooperation eine Vorreiterrolle übernehmen konnten«, erklärt Eva Egartner, Geschäftsführende Vorsitzende Condrobs. Die Stadtsparkasse München und der Sternstunden e. V. haben das Kooperationsprojekt bereits großzügig unterstützt, so dass nun ein Spielplatz im Garten geplant werden kann. Die Kinder der Bewohnerinnen können so in ihrem geschützten Rahmen spielen. Christine Strobl, dritte Bürgermeisterin der Landeshauptstadt München, eröffnete die Feier: »Die geflüchteten Frauen haben gerade nach ihren Fluchterfahrungen besondere Schutzbedürfnisse – Sicherheit für sich selbst und ihre Kinder steht im Vordergrund, wenn die Frauen hier zur Ruhe kommen und ihr Leben neu gestalten.« In ihren Grußworten lobten Margit Berndl, Vorstand Verbands- und Sozialpolitik des Paritätischen in Bayern, sowie Nükhet Kivran, Vorsitzende des Migrationsbeirats der Landeshauptstadt München, insbesondere die stringenten und hohen Qualitätsstandards der Einrichtung – in erster Linie geht es um die Gewährleistung von Sicherheit in der neuen Umgebung sowie um Gewalt- und Kinderschutz als Grundlagen für die Entwicklung von Stabilität und innerer Sicherheit.

Die Schirmherrin der Einrichtung Maria von Welser referierte unter dem Titel ihres soeben im Ludwig Verlag erschienenen Buches »Kein Schutz nirgends – Frauen und Kinder auf der Flucht« über die Situation allein geflüchteter Frauen. »Wie wichtig eine solche Einrichtung für die Frauen, die es bis hierher geschafft haben, ist, merkt man besonders, wenn man vor Ort auf den Routen der Flucht die verzweifelten Gesichter gesehen und von ihren furchtbaren Erlebnissen erfahren hat. Deutschland muss diese Frauen in Projekten wie dem Kooperationsprojekt von Condrobs, Frauenhilfe und pro familia aufnehmen und stärken für ihr weiteres Leben«, erläutert Maria von Welser die Gründe für ihre Schirmherrschaft. Die Unterkunft für geflüchtete Frauen ist ein Kooperationsprojekt der paritätischen Träger Condrobs, Frauenhilfe München und pro familia und steht für die Gewährleistung der Sicherheit für besonders schutzbedürftige Menschen in allen Flüchtlingsunterkünften. Aus diesem Grund müssen allein angekommene Frauen und Familien in allen Unterkünften und Einrichtungen räumlich getrennt untergebracht werden. Ein Gewaltschutzkonzept ist konsequent umzusetzen, damit nachhaltige Sicherheit für diese Personengruppen gewährleistet ist. Der Ausbau separater Unterkünfte und Einrichtungen für alleinstehende geflüchtete Frauen und ihre Kinder muss schnell und bedarfsgerecht erfolgen. Niedrigschwellige Zugänge zu psychosozialen Hilfsangeboten für geflüchtete Frauen mit Gewalterfahrung müssen einfach und sicher sein.

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