Veröffentlicht am 12.08.2016 00:00

12.730 Mini-Münchner in der ersten Woche


Von red
Der Bauhof von Mini-München hält Werkzeug und Baumaterial bereit. Damit wird die Spielstadt während der drei Wochen immer weiterentwickelt.	 (Foto: Kultur und Spielraum e.V.)
Der Bauhof von Mini-München hält Werkzeug und Baumaterial bereit. Damit wird die Spielstadt während der drei Wochen immer weiterentwickelt. (Foto: Kultur und Spielraum e.V.)
Der Bauhof von Mini-München hält Werkzeug und Baumaterial bereit. Damit wird die Spielstadt während der drei Wochen immer weiterentwickelt. (Foto: Kultur und Spielraum e.V.)
Der Bauhof von Mini-München hält Werkzeug und Baumaterial bereit. Damit wird die Spielstadt während der drei Wochen immer weiterentwickelt. (Foto: Kultur und Spielraum e.V.)
Der Bauhof von Mini-München hält Werkzeug und Baumaterial bereit. Damit wird die Spielstadt während der drei Wochen immer weiterentwickelt. (Foto: Kultur und Spielraum e.V.)

Die Zeit vergeht wie im Flug. Schon sind wieder zwei der drei Wochen Mini-München vorüber, dabei hat der große Ansturm doch eigentlich gerade erst begonnen.

Mini-München: Die Spielstadt für Kinder Kinder sind Akteure und Macher in dem kulturpädagogischen Ferienprogramm

Kurz nachdem sich die Türen Mini-Münchens am ersten Spielstadttag geöffnet hatten, nahmen die Kinder »ihre« Stadt wieder in Besitz und – als wären nicht zwei Jahre vergangen – funktionierte das Spiel sofort.

Die über 80 Betriebe nahmen ihre Arbeit auf, an der Hochschule wurden die ersten Vorlesungen gehalten, in der Küche des Gasthauses »Zur fetten Sau« wurde geschnippelt und gekocht, um zur Mittagszeit über 400 Essen zu servieren. Die Straßen waren voll von Kindern, Taxis und Busse fuhren durch die Straßen, Reporter flitzten durch die Stadt auf der Suche nach interessanten Geschichten oder einem ersten Skandal.

Hier wächst alle zwei Jahre ein

freiheitliches Gesellschaftssystem

12.730 Kinder besuchten in der ersten Woche die Spielstadt, 210 Vollbürgerausweise wurden ausgestellt. Das bisherige Steueraufkommen beträgt 28.030 MiMüs, Betriebseinnahmen von rund 45.634 MiMüs füllen die Stadtkasse – dadurch konnten die Zuschüsse der Betriebe größtenteils bewilligt werden. Was alles klingt, als wäre es doch selbstverständlich, denn wenn eine Ferienaktion nicht funktioniert, hätte sie ihr Ziel verfehlt, muss doch alle zwei Jahre wieder neu erarbeitet werden.

Grundlage des funktionierenden Mikrokosmos Mini-München ist der Wille zur Teilhabe und zum Beitrag für die Gesellschaft und die Möglichkeit für alle Kinder, sich in das komplexe Gesellschaftssystem einzubringen.

Letzteres verfügt natürlich auch über ein Rechtssystem mit Exekutive, also die ­Mini-Münchner Polizei. Unter dem Aktenzeichen 8547-202 ist das letzte einer Reihe von kleineren Straftaten erfasst, die die Polizei in der ersten Woche aufgenommen hat, es handelt sich um eine Beleidigung. »Ehrlich währt am längsten!« steht auf jedem MiMü-Geldschein und das bleibt das Motto auch für die dritte Woche. Die Zoff-Akademie hat bereits über 30 Kurse zum Thema »Streit« und »Wie löse ich Konflikte?« durchgeführt.

Ein Besuch lohnt sich auch in der dritten Woche. Teilnehmen bei Mini-München alle Kinder zwischen sieben und 15 Jahren. Die Teilnahme ist kostenlos.

Wer Mini-Münchner werden möchte, muss sich ab 10 Uhr am Einwohnermeldeamt der Spielstadt einfinden. Bei Überfüllung muss der Zugang aus Sicherheitsgründen gesperrt. Zutritt erhalten dann nur die Kinder mit einem »Tagesbändchen«. Davon werden täglich jeweils 2.500 ausgegeben: um 9.30 Uhr, um 12 und um 14 Uhr. Um 17 Uhr wird der Tag in der Spielstadt beendet.

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