Veröffentlicht am 14.09.2016 00:00

Die Musikkapelle Gelting maschiert beim Trachten- und Schützenzug mit


Von red
Am Sonntag marschieren die Musikkapelle Gelting und der Trachtenverein Stoabergler Gelting mit zur Theriesienwiese.	 (Foto: Musikkapelle Gelting)
Am Sonntag marschieren die Musikkapelle Gelting und der Trachtenverein Stoabergler Gelting mit zur Theriesienwiese. (Foto: Musikkapelle Gelting)
Am Sonntag marschieren die Musikkapelle Gelting und der Trachtenverein Stoabergler Gelting mit zur Theriesienwiese. (Foto: Musikkapelle Gelting)
Am Sonntag marschieren die Musikkapelle Gelting und der Trachtenverein Stoabergler Gelting mit zur Theriesienwiese. (Foto: Musikkapelle Gelting)
Am Sonntag marschieren die Musikkapelle Gelting und der Trachtenverein Stoabergler Gelting mit zur Theriesienwiese. (Foto: Musikkapelle Gelting)

Am nächsten Wochenende schaut die ganze Welt nach München – wieder einmal. Auf der Münchner Theresienwiese wird mit den Salutschüssen der Böllerschützen am Samstag ab Punkt 12 Uhr routinemäßig der Ausnahmezustand erklärt. O’zapft is, Münchner Wiesen, Trachten, Touristen, Hendl, hektoliterweise Bier, laute Musik und überfüllte Zelte.

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Dem einen ein Graus, den anderen ein Segen. Unabhängig wie man dem Trubel gegenübersteht – ein jährlicher Höhepunkt der große Trachten- und Schützenzug am ersten Wiesnsonntag. Bereits seit 1948 marschieren die Trachten- und Schützenvereine durch die Innenstadt zur Theresienwiese. Dort aufzutreten, ist ein besonderes Erlebnis der teilnehmenden Musikgruppen. Auch die rund 50 Musiker, Taferlbuam und Marketenderinnen der Geltinger Musikkapelle sind heuer wieder dabei. Die junge Kapelle aus dem Ebersberger Landkreisnorden, die in diesem Jahr auch ihren 25. Geburtstag feierte, ist bereits zum 17. Mal beim traditionsreichen Festzug dabei. Die Geltinger marschieren an der Spitze mit der Zug-Nr. 5a.

Und ein wenig sei vorweg schon verraten: Neben ihrem musikalischen Beitrag – während der live-Aufnahme durch das ARD werden sie den »Plieninger Jubiläumsmarsch« spielen – repräsentieren sie eine schmucke, farbenfrohe Original-Tracht aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Sie führen auch noch einen Festwagen mit. Er zeigt die Nachbildung der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt aus Gelting die von Ewald Kolitsch extra dafür nachgebaut wurde. Auf dem Kutschbock wird unter anderem auch der Ehrenvorstand und Tu-babläser Günther Schuler sen. platz nehmen. Mit der Zug-Nr. 5b reiht sich der benachbarte Trachtenverein »Stoabergler Gelting e. V.« aus Pliening ein.

Die Ursprünge des Trachten- und Schützenumzugs reichen weit zurück: Erstmals wurde er 1835 zu Ehren der Silberhochzeit von König Ludwig I und Therese von Bayern und dem 25-jährigen Bestehen des Oktoberfestes, abgehalten. Seit 1948 hat sich der regelmäßig stattfindende Trachtenfestzug zu

einen »Pflichttermin« entwickelt. Nicht für wenige stellt er den Höhepunkt der Münchner Wiesn dar. Auch heuer werden rund 9.500 Mitwirkende, gegliedert in 60 Zugnummern vom Max II Monument durch die Münchner Innenstadt zur Theresienwiese ziehen und die Vielfalt von Trachten, Brauchtum und Volkstanz präsentieren.

Der Zug folgt dabei jährlich einer festen Route. Am Maximilianeum setzt er sich in Gang, führt über die Maximilian-und die Residenzstraße an der Oper vorbei, bis zum Odeonsplatz, wo er unter anderem die Ehrenloge mit dem Bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer (CSU) und Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) passiert. Weiter geht es über die Briennerstraße zum Maximiliansplatz, Lenbachplatz, Stachus (Karlsplatz) und über die Sonnenstraße hinunter bis zur Schwanthalerstraße. Über die Paul-Heyse-Straße und den Kaiser-Ludwig-Platz erreicht der Zug schließlich sein Ziel: die Theresienwiese zu Fuße der Bavaria.

Der Trachtenumzug an sich ist schon lange keine rein bayerische Veranstaltung mehr: Viele andere deutsche Bundesländer sind mit Trachten- und Musikgruppen vertreten. Ebenso nehmen Abordnungen aus Italien, Österreich, Südtirol, Ungarn, der Ukraine, Slowenien, Bosnien und Herzegowina am sieben Kilometer langen Umzug teil. In bunter Folge wechseln sich festlich gekleidete Trachtler, Musikkapellen, historischen Trachtengruppen, Spielmanns- und Fanfarenzügen und bunten Fahnenschwingern ab. Der Bayerische Trachtenverband begleitet traditionell den Festzug mit einer Abordnung der 22 Gauverbände und deren Gaustandarten. So ist auch unter Zug-Nr. 5 b der Trachtenverein Stoabergler aus Gelting, Gemeinde Pliening mit dabei.

Die Prachtgespanne der sechs Münchner Brauereien, eine große Abordnung der Bayerischen Gebirgsschützen, sowie der Sportschützenblock, geschmückte Festkutschen und nicht zu vergessen eine Vielzahl geschmückte Festwägen mit Handwerks- und Brauchtumsdarstellungen runden das Bild dieses einzigartigen und weltberühmten Trachten- und Schützenzuges ab. Angeführt wird der Zug wie immer vom Münchner Kindl hoch zu Ross, dem Wahrzeichen der Stadt München. Es ist also angerichtet für das größte Volksfest der Welt. Und mitten drin die Musikkapelle aus Gelting.

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