Insgesamt zehn Ärzte, acht Rettungssanitätern, sechs Rettungsassistenten, ein Auszubildender und ein Ersthelfer der Hilfsorganisationen BRK sowie MHD erlebten in einer Fortbildung bei der Freiwilligen Feuerwehr Erding, wie die Floriansjünger bei der Rettung Verunfallter vorgehen.
Bei modernen Pkw bestehen mittlerweile höhere Anforderungen an das Crash-Verhalten und den damit verbundenen Insassen- und Fußgängerschutz. Im Falle eines Unfalls helfen Airbags, Gurtstraffer und ein verbesserter Anprallschutz, das Verletzungsmaß zu reduzieren. Die Anzahl der offensichtlichen und lebensbedrohlichen Verletzungen ist weiter rückläufig. Die Zahl der schweren Verletzungen durch die immer schwerer und schneller werdenden Fahrzeuge jedoch nicht. Auch die Rettung der Patienten aus den »modernen« Fahrzeugen ist schwieriger geworden und bedarf deshalb einer praktischen und theoretischen Auseinandersetzung.
Die von Kreisfeuerwehrarzt Dr. med. Jörg Jakob initiierte und gemeinsam mit Hermann Kraus jun. und einem Ausbilderteam der Feuerwehr ausgearbeitete Fortbildung hatte darüber hinaus das Ziel, die Zusammenarbeit des Rettungs- und Notarztdienstes und der Feuerwehr weiter zu optimieren.
Die Teilnehmer hatten an drei Stationen die Möglichkeit, die gängigen technischen Rettungswerkzeuge, verschiedene Möglichkeiten der Fahrzeugöffnung sowie moderne Rettungsvarianten und Einsatztaktiken kennenzulernen und teilweise auch auszuprobieren.
Eine enge Zusammenarbeit und verbesserte Kommunikation der einzelnen Hilfsorganisationen an der Unfallstelle erhöhen die Patienten- und Einsatzkräftesicherheit und führen zu einer verkürzten Rettungszeit. Denn im Falle eines Einsatzes zählt immer noch jede Sekunde. Mit Fortbildungen dieser Art gelingt es der Feuerwehr, durch bessere Koordination die Abläufe zu beschleunigen und damit wertvolle Zeit bei der Lebensrettung zu gewinnen.