Die München Caribes werden auf ihre Chance, in die 1. Bundesliga-Süd im Baseball aufzusteigen, verzichten. Die Teilnahme an der Relegantionsrunde hat der Verein abgesagt.
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Spielertrainer Steve Walker gab eine entsprechende Erklärung ab und lieferte auch die Begründung dafür: »Wir müssen uns die gesamte Situation anschauen und uns überlegen, ob wir nächstes Jahr tatsächlich in der ersten Liga mithalten könnten.« Die Frage ist berechtigt, denn die Caribes sind in der zu Ende gegangenen Saison in der 2. Bundesliga Süd auf dem dritten Platz gelandet unter acht Mannschaften. Dennoch werde ihnen die Möglicheit des Aufstiegs gegeben. Walker sagt, er sei er kein großer Fan dieser Regelung, »weil nach meiner Meinung Mannschaften auf dem dritten oder vierten Platz in der zweiten Liga nicht nachgewiesen haben, dass sie das Niveau haben, um in der 1. Liga mithalten zu können«, ergänzt er. »Wir sind für die Liga noch nicht stark genug.«
Die München Caribes haben ihre Saison bereits vor zwei Wochen beendet. Meister der 2. Bundesliga Süd wurde die zweite Mannschaft der Regensburg Legionäre vor den Saarlouis Hornets und eben den Caribes aus München für die gleiche Platzierung wie in der Vorsaison. »Wenn man die Tabelle anschaut, sieht man wie eng die Top-Mannschaften zusammengerückt sind«, meint der Spielertrainer, der seine fünfte Spielzeit als Head Coach der ersten Caribes- Mannschaft absolviert hat. »Am Anfang der Saison haben wir ziemlich unbeständig gespielt, wurden aber immer stärker und haben sogar alle vier Spiele gegen den späteren Meister Regensburg gewonnen. Insgesamt war für uns die Saison ein Erfolg.« Vor der Runde hatte der Verein Platz drei angepeilt. Mit 16 Siegen in 28 Spielen konnte die Mannschaft die gleiche Bilanz wie 2015 erzielen. Meister Regensburg kam auch »nur« auf 18 Siege. Dennoch kann die Mannschaft nicht aufsteigen. Die erste Mannschaft der Regensburger spielt aktuell in den Playoffs der ersten Liga um den Titel.
Nach Informationen des Deutschen Baseball Verbandes (DBV) in Frankfurt wird Saarlouis direkt in die 1. Bundesliga-Süd aufsteigen, sodass die Caribes als zweitbestes aufstiegsberechtigtes Team in der Relegation hätte antreten dürfen.
16 Siege in 28 Spielen, das bedeutet auch zwölf Niederlagen für die Caribes. Besonders eng war es bei den Spielen in Fürth, als die Caribes zweimal in der Verlängerung unterlagen (3:4 und 5:6), das allerdings nicht zu unrecht, wie Walker selbstkritisch zugesteht. Das mag auch für den objektiven Beobachter der Beleg sein, dass die Mannschaft in der 1. Bundesliga noch nicht konkurrenzfähig wäre. Dabei ist sie nicht schlecht, aber einfach noch nicht stabil genug. Gegen Fürth gelangen in den Rückspielen am Oberwiesenfeld zwei deutliche Siege (24:0 und 12:2) und die vier Siege gegen den späteren Meister Regensburg waren auch alles andere als zufällig. Das sieht auch Steve Walker so: »Das spricht für die Qualität unserer Mannschaft.«
Diese gilt es nun zu bewahren und zu steigern. Für die neue Saison hat die Mannschaft große Ziele. Walker spricht von der Meisterschaft in der 2. Bundesliga Süd, auf die seine Caribes eine echte Chance hätten.
Voraussetzung ist, dass alle Spieler fit und gesund in die Saison gehen können. Der Meistertitel wäre eine echte Reifeprüfung für die Caribes inklusive Aufstieg.