Am Freitag, 4. November, wurde gegen 00.40 Uhr, vermutlich durch Einleiten und Zünden von Gas, ein Geldautomat im Vorraum einer Bankfiliale in Oberhaching gesprengt. Die Wucht der Explosion war so groß, dass der Vorraum und angrenzende Gebäudeteile erheblich in Mitleidenschaft gezogen wurden.
Allerdings schafften es die Täter nach derzeitigem Kenntnisstand nicht, an das Geld des Automaten heranzukommen. Durch den Krach aufmerksam gewordene Zeugen sahen vier Personen mit einem VW-Touran vom Tatort flüchten. Einer Zeugin gelang es, das Kennzeichen des Fluchtfahrzeugs abzulesen.
Das Fahrzeug konnte im Rahmen der eingeleiteten Sofortfahndung auf dem Park&Ride-Parkplatz des S-Bahnhofes Furt festgestellt werden. Das angebrachte Kennzeichen war gestohlen und stammte von einem Mercedes. Von den Tätern fehlte zu diesem Zeitpunkt jede Spur.
Im Rahmen der Fahndung wurde von Beamten der Polizeiinspektion 23 (Giesing) eine Kontrollstelle an der Autobahn A 995, Anschlussstelle Oberhaching, eingerichtet. Dort kontrollierten die Beamten vier chilenische Staatsangehörige, die in einem Taxi vom genannten S-Bahnhof her kommend, saßen. Einer der Chilenen zeigte eine Verletzung, die durchaus einer Sprengung zuzuordnen war. Die vier Personen wurden als Tatverdächtige festgenommen. Sie werden heute dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Alle vier sind in Deutschland ohne festen Wohnsitz. Die Schadenshöhe ist derzeit noch nicht bezifferbar. Die Ermittlungen dauern noch an.