Veröffentlicht am 09.01.2017 00:00

Neubiberg · Unterkunft für Flüchtlinge


Von red

Die Planung scheint in Stein gemeißelt. Die Holzhäuser dürften bald stehen. An der Äußeren Hauptstraße in Neubiberg direkt gegenüber des Sportzentrums sollen bald schon 240 Flüchtlinge untergebracht werden.

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Auf die Planungen der Firma Feel Home verständigte sich kürzlich der Bauausschuss des Neubiberger Gemeinderates per einstimmigem Votum. Das Projekt ist an eine klare Ausrichtung geknüpft. So ist die Nutzung auf zehn Jahre beschränkt. Neben den Nutzern, zunächst waren rund 300 Bewohner vorgesehen, wurde auch die Zahl der Gebäude von zunächst acht geplanten auf sechs Blockhausbauten reduziert. Auch sanfte Sichtwälle sollen in Richtung der Anwohner im Zuge der Baumaßnahmen realisiert werden.

Im Zuge der Beratungen im Verkehrsausschuss des Gemeinderates war vor allem die Verkehrsfrage als wichtig eingestuft worden. So soll entlang der Staatsstraße, aber auf dem Gelände der neuen Einrichtung ein nicht öffentlicher Geh- und Radweg entstehen, der den Bewohnern vor allem eine Anbindung an die Bushaltestellen und den öffentlichen Personennahverkehr bieten soll. Im Bereich des Umweltgartens an dessen Ausläufer zur Äußeren Hauptstraße soll dieser Weg auch an das regionale Wegenetz angebunden werden. Bis auf die Zugänge im Norden und Süden soll das Gelände von einem rund 1,5 Meter hohen Zaun umgeben sein. Einige Räte wollten vom in der Sitzung anwesenden Leiter der Stabstelle Asyl im Landratsamt, Leonhard Schmid, auch wissen, ob die Einrichtung nachts abgeschlossen werde.

Diese Regelung solle nur bei Gefahr im Verzug greifen, erwiderte Schmid: »Das muss der laufende Betrieb zeigen«. Antonio Melieni (USU) regte an, die Bauten noch weiter nach Nordwesten und damit weg von den Anrainern zu verschieben. Eine planungstechnische Verschiebung in diese Richtung war früher bereits auf Wunsch der Anwohner erfolgt. »Noch weiter geht es nicht, weil auch der Mindest-Abstand zur Staatstraße zwingend einzuhalten ist«, erwiderte Bürgermeister Günter Heyland (Freie Wähler). SPD-Rat Volker Buck warb angesichts vieler sinnvoller Projektschritte im Vorfeld die Planung nicht mehr in Frage zu stellen. »Wir haben uns auf ein Ergebnis geeinigt, das sollten wir jetzt auch durchziehen«.

Bürgermeister Heyland und der Ausschuss sahen dies ebenso. »Ich hoffe auf sichere und gute Wohnverhältnisse für diese Menschen und viel Erfolg bei der Realisierung«. Anfang des Jahres soll der Einzug erfolgen. Ein genauer Termin wurde noch nicht genannt. RedN

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