Ein erfolgreiches Jahr liegt hinter Rosina Neuerer aus Aying. Das Surf-Ass hat auch im letzten Jahr wieder zahlreiche Erfolge feiern dürfen: Bei der Deutschen Meisterschaft in Seignosse (Frankreich) erreichte sie den 2. Platz bei den Juniorinnen, und das obwohl ihr Board bereits bei der ersten Welle schweren Schaden nahm.
Surfen am Eisbach
München · Eisbach-Surfen mitten in der Stadt Themenseite zur Eisbachwelle, die Surfer-Profis sowie Zuschauer nicht loslässt
In der Open Women-Klasse erreichte sie den stolzen 5. Platz. Bei der World Junior Surfing Championships (WM) der U16 langte es bis zum Achtelfinale und in der EM in stationary wave riding am Flughafen München durfte sie sich über den 3. Platz freuen.
Erst kurz vor Weihnachten durfte sie bei der Europameisterschaft in Marokko/ Agadir im Kader der Junioren-Nationalmannschaft antreten. Dort erreichte ihr Team den 5. Platz. »Es ist immer toll an solchen Wettbewerben teilzunehmen, und mit der Elite des Surfsports seine Kräfte zu messen«, erklärt die 16-jährige Ayingerin. Zum Teil musste für die Wettkämpfe die Schule ausfallen, so dass sie neben dem Training auch noch doppelt lernen musste, denn in diesem Jahr steht auch das Abitur auf dem Programm. Das erfordert Disziplin, aber die braucht es auch, um
bei eisigen Temperaturen beständig zu trainieren. Anders als bei vielen anderen Sportarten trainiert Rosina nämlich im Freien, um genau zu
sein, am Münchner Eisbach, der gerade jetzt im eisigen Winter seinen Namen mehr als verdient.
Zwischen drei und neun Grad beträgt die Wassertemperatur, von den Außentemperaturen ganz zu schweigen. »Der Winter hat den Vorteil, dass man nicht so lange warten muss, bis man wieder an der Reihe ist«, erklärt Rosina Neuerer. »Ich gehöre zu den ganz wenigen, die bei diesem Sport so weit vorne mitspielen und nicht am Meer wohnen«, berichtet sie schmunzelnd. Diese Tatsache hat ihr international schon ein bisschen Ruhm unter ihren Kollegen eingebracht, verrät sie. So ist es auch kein Wunder, dass es die Sportlerin nach dem Abitur ans Meer zieht, wo man ganz andere Trainingsbedingungen hat. »Es reicht nicht, gut zu fahren, man muss auch die Wellen
lesen können«, betont sie.
Will heißen: nicht jede Welle eignet sich gleich gut fürs surfen.
Wie auch bei anderen Sportlern gibt es auch bei ihr eine Reihe von Sponsoren wie beispielsweise PT-Surfboards, oder Surfers Action, denn die Aufenthalte im Ausland sowie das Equipment kosten viel Geld. Zehn Boards stehen der jungen Frau zur Auswahl. Für dieses Jahr wünscht sich die junge Sportlerin nicht nur gute Nerven für das Abitur sondern auch ein bisschen mehr Glück bei den anstehenden Contests, denn im vergangenen Jahr sind gleich vier Boards zu Bruch gegangen. hw