»Auf Kante genäht« nennt man das wohl. Wenn die Planung der Infrastruktur vom minimalen Bedarf ausgeht. Das ist natürlich dann fatal, wenn die Entwicklung des Bedarfs anders verläuft als erwartet.
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Geburtenrekord wird für München zum massiven Problem Artikel vom 25.02.2017: Zu wenige Kreißsäle
Es ist immer das große Problem im Leben, Ereignisse vorherzusehen, die nicht vorhersehbar sind. Hinterher ist man immer schlauer, weiß der Volksmund, doch anstatt sich in lakonische Sprüche zu ergehen, ruft eben jener Volksmund »hinterher« nach Verbesserungen. Und das zu Recht. Das ist nicht nur bei der Geburtshilfe der Fall.
Umgekehrt wäre es dem Volk auch nur schwer zu vermitteln, wenn die öffentliche Hand Strukturen schüfe, die sich später als überdimensioniert herausstellen. Doch die Politik muss in jedem Bereich neu entscheiden, wie weit sie gehen will und kann. Angesichts der Situation in München müssen wir bei der Betreuung rund um die Geburt weiter gehen als bisher, auch auf die Gefahr hin, dass ein Kreißsaal nicht immer wirtschaftlich genutzt wird. So seh ich das.