Angesichts der Münchner Mieten, die um mehr als 40 % über dem Schnitt der Städte Hamburg, Frankfurt oder Köln liegen, hat der Vorstandssprecher der Bayerischen Immobilien AG darauf hingewiesen, dass der Werkswohnungsbau in München wiederbelebt werden müsse.
Doch wie? Der Münchner CSU-Bundestagsabgeordnete Herbert Frankenhauser: »Angesichts der niedrigen Renditen wollen sich Unternehmen in diesem Bereich nicht engagieren. Um dennoch ein Angebot für die Mitarbeiter zu schaffen und den Wohnungsmarkt zu entlasten, habe ich Oberbürgermeister Ude darum gebeten, durch ein Modellprojekt sozusagen indirekte Werkswohnungen zu schaffen.«
Der Vorschlag des Bundestagsabgeordneten sieht vor, dass die Stadt mit ihren Wohnbaugesellschaften und einem Bauträger auf der Kronprinz-Rupprecht-Kaserne Wohnungen schafft, bei denen Münchner Unternehmen für ihre Mitarbeiter Belegungsrechte erwerben können.
Herbert Frankenhauser: »Im Sozialwohnungsbereich wurde schließlich auch die Möglichkeit der Belegungsrechte eingeführt, damit die Kommunen, trotz sinkender Förderung, weiterhin Sozialwohnungen zur Verfügung stellen können. Mit Belegungsrechten könnten personalsuchende Unternehmen ihren Mitarbeitern die zeitraubende Wohnungssuche in München ersparen, ohne dass ständig Kapital in einer regulären Werkswohnung gebunden ist.« Da die Kronprinz-Rupprecht-Kaserne nach jahrelangen Verzögerungen zur Bebauung ansteht, wäre dies eine konkrete Möglichkeit, hier ein Modellprojekt zu verwirklichen, da der Bund das Kasernenareal zu Sonderkonditionen abgeben würde, so Herber Frankenhauser.
Der Bundestagsabgeordnete ist sich bewusst, dass hier Neuland betreten werden würde und zahlreiche rechtliche und finanzielle Fragen noch zu klären sind. Daher sei er auch sehr gespannt, so Herbert Frankenhauser, was die Prüfung durch die Stadt ergeben werde. N.F.