Veröffentlicht am 14.08.2017 00:00

Perlach · Bezirksausschuss und Vereine werden heimatlos


Von red
Seine Tage sind gezählt. Das umstrittene Kulturhaus am Hanns-Seidel-Platz wird im November abgerissen. (Foto: RedB)
Seine Tage sind gezählt. Das umstrittene Kulturhaus am Hanns-Seidel-Platz wird im November abgerissen. (Foto: RedB)
Seine Tage sind gezählt. Das umstrittene Kulturhaus am Hanns-Seidel-Platz wird im November abgerissen. (Foto: RedB)
Seine Tage sind gezählt. Das umstrittene Kulturhaus am Hanns-Seidel-Platz wird im November abgerissen. (Foto: RedB)
Seine Tage sind gezählt. Das umstrittene Kulturhaus am Hanns-Seidel-Platz wird im November abgerissen. (Foto: RedB)

Zwar hat sich das umstrittene Objekt vis-á-vis des Perlacher Einkaufszentrums nie richtig in die Herzen der Menschen im Stadtteil katapultieren können. Doch das Problem im Neuperlacher Zentrum ist jetzt ein viel größeres als der der optische Makel des einst in Leichtbauweise errichteten Zentrums. Sauer ist man beim BA, mit seinen 45 Mitgliedern immerhin größtes Stadtteilgremium der Isarmetropole, auf die Stadt. Denn das eigentlich für den Abrissfall angedachte Ausweich-Domizil an der Albert-Schweitzer-Straße 62 steht nun doch erst ab Frühjahr 2018 zur Verfügung. Eine relativ lange Zeitspanne dazwischen wirft nun Fragen auf in der Stadtteilpolitik.

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Übergangslösung für das Kulturzentrum steht kurz vor dem Abschluss Artikel vom 20.02.2018: Dringlicher Hilferuf erhört

Kein Wunder, dass das städtische Verfahren beim örtlichen BA-Vorsitzenden Thomas Kauer (CSU) auf deutliche Kritik stieß. »Skandal« nannte er im BA den Umstand, dass die Stadt einen Bezirksausschuss »auf die Straße setzt«. Kauer legte nach. Es sei eine »bodenlose Frechheit« der Kommune, so zu verfahren. Erst wenige Tage vor der BA-Sitzung hatte das für die städtischen Liegenschaften zuständige Kommunalreferat den BA unterrichtet. Kauer echauffierte sich vor allem, dass zuvor Anfragen des BA vonseiten der Stadt lange unbeantwortet geblieben wären. »Da ließ man wertvolle Zeit für eine alternative Planung verstreichen«, monierte er. Dem BA bleibe jetzt aufgrund des Zeitdrucks nichts anderes übrig, als in Eigenregie aktiv zu werden und etwa bei den örtlichen Kirchengemeinden nachzufragen.

Allerdings müssten mögliche Alternativen auch über die notwendigen räumlichen und technischen Voraussetzungen verfügen. Die Stadt habe jedenfalls einen »Scherbenhaufen« hinterlassen, den der Stadtteil jetzt aufarbeiten müsse. Das Kulturhaus freilich hat in keinem Fall eine längere Zukunft. Denn das durch den Abriss frei werdende Areal ist längst in die Bauplanungen für einen völlig neu auszugestaltenden Hanns-Seidel-Platz integriert. Hier hat der BA bald keine Heimat mehr. Anderswo könnte es schwierig werden, kurzfristig eine Interims-Tagungsstätte aufzutun. RedP

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