25 Punkte nach 13 Spielen: Das ist eigentlich nicht die Bilanz eines Aufsteigers. Doch die SpVgg Unterhaching spielt in der 3. Liga ja auch längst nicht mehr wie ein Neuling.
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Interview zum Spiel SpVgg gegen 1. FC Magdeburg mit Thomas Steinherr Artikel vom 24.10.2017
Das Team von Trainer Claus Schromm hat die anfänglichen Anpassungsprobleme endgültig hinter sich gelassen und sich mittlerweile im oberen Tabellendrittel etabliert.
Am vergangenen Samstag bestanden die Hachinger auch ihre bislang wohl schwerste Reifeprüfung mit Bravour. Beim Tabellenzweiten 1. FC Magdeburg, der bis dato alle sechs Heimspiele in dieser Saison gewonnen hatte, setzten sich die Rot-Blauen eindrucksvoll mit 3:0 durch.
Dass die Fans des ostdeutschen Traditionsklubs einen Höllenlärm veranstalten können, wussten die Hachinger. Sie ließen sich davon aber überhaupt nicht einschüchtern, sondern traten von Beginn an recht unbekümmert auf. »Wir wollten es einfach genießen und keine Angst haben«, meinte Hachings Mittelfeldspieler Thomas Steinherr über die Atmosphäre, die die 16.500 Zuschauer im Magdeburger Stadion erzeugten.
Natürlich habe den Gästen das frühe Tor zum 1:0 in der zweiten Minute durch Thomas Hagn gut getan, sagte Steinherr. Aber es war auch zu erkennen, dass die Münchner Vorstädter ohnehin schon mit breiter Brust im Magdeburger Hexenkessel aufliefen.
Das liegt vor allem daran, dass sie sich zuletzt auch in der Defensive immer weiter steigern konnten. Seit der 1:4-Niederlage Mitte September gegen Sonnenhof Großaspach hat Haching nicht nur alle fünf Spiele in der Liga gewonnen sie haben dabei auch kein einziges Gegentor mehr kassiert. Vorne können sich die Hachinger auf ihren Torgaranten Stephan Hain verlassen, der auf Vorlage von Sascha Bigalke kurz vor der Pause mit seinem zehnten Saisontreffer das 2:0 erzielte. Doch auch Abwehrspieler tragen sich nun in die Torschützenliste ein. In Magdeburg war es Außenverteidiger Max Dombrowka, der mit einem sehenswerten Fernschuss in der 65. Minute die endgültige Entscheidung herbeiführte.
Haching steht vor dem Heimspiel am Freitag, 27. Oktober, um 19 Uhr im Sportpark gegen Hansa Rostock auf Tabellenplatz fünf. Mit einem Sieg gegen den letzten Meister der DDR und langjährigen Bundesligisten könnte die SpVgg für eine Nacht auf Relegationsrang drei klettern.
Von einem möglichen Durchmarsch von der Regionalliga bis in die 2. Bundesliga will in Unterhaching aber noch keiner sprechen. Erst wenn die Marke von 40 oder 45 Punkten geknackt sei, könne man mal einen Blick nach oben riskieren, betonte Steinherr. tw
Foto: Christian Riedel