Es war eine Tragödie, die nicht nur in England unvergessen ist: der Flugzeugunfall von British Airways Flug 609 beim Start am Flughafen Riem.
Am Abend des 6. Februar 1958 starben in dem brennenden Wrack 23 von 44 Insassen, darunter acht Fußballer von Manchester United.
60 Jahre später kommt am 5. Februar eine Vereinigung von ehemaligen Spielern, Angehörigen und Fans nach München. In einer Gedenkstunde an der Memorial Site in Trudering werden sie der Tragödie gedenken.
Fans von Manchester United kommen zum Memorial Day nach München
Dabei wird die Vereinigung ihre Verbundenheit mit München auch durch die Unterstützung von zwei sozialen Projekten dokumentieren. Sie sammelt zurzeit Spenden für das »Libero«-Fußballprojekt der Pikassio GmbH, einer Einrichtung für sozialpädagogisch betreute Schul- und Arbeitsprojekte, und für buntkicktgut, der interkulturellen Straßenfußballliga. Der Spendenscheck soll am 6. Februar übergeben werden.
Das Flugzeugunglück vom 6. Februar 1958 ist unauslöschlich im Gedächtnis englischer Fußballanhänger geblieben. In England kennt man das Unglück von Riem als »Munich Air Disaster«. An diesem schicksalhaften Tag vor beinahe 60 Jahren verunglückte eine Chartermaschine nach einem missglückten Start in der Nähe des Münchner Flughafens, wo sie zur Zwischenlandung aufgesetzt hatte. Ihr Startort: Belgrad. Das Ziel: Manchester. Die Passagiere: die Fußballmannschaft von Manchester United, die ein Europapokalspiel bei Roter Stern Belgrad absolviert hatte und nach dem 3:3 den Einzug in die nächste Runde (das Hinspiel war 2:1 für Manchester ausgegangen) feiern konnte.
Weil die Maschine nicht genügend Geschwindigkeit für einen sicheren Start erreichen konnte, hob sie auch am Ende der Startbahn nicht ab. Sie durchbrach einen Zaun und raste auf bewohntes Gebiet in Trudering zu. Eine Tragfläche kollidierte bei einer Geschwindigkeit von fast 200 Kilometern pro Stunde mit einem Wohnhaus nahe dem Flughafen. Die Maschine wurde auseinandergerissen. Ein Teil stieß mit einer Garage zusammen, in der unter anderem Benzin gelagert war.
Die Folge war eine verheerende Explosion, bei der mehrere Unfallopfer ihr Leben verloren. Mit knapper Not überlebte der 20-jährige Bobby Charlton, der acht Jahre später Fußballweltmeister werden sollte. Durch die schon seinerzeit hochgelobte medizinische Versorgung war es Münchner Ärzten gelungen, die Leben von 21 Menschen zu retten.
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