Veröffentlicht am 16.03.2018 00:00

Bayerisches Duell: Unterhaching misst sich mit Würzburg


Von red

Ist das Glas bei der SpVgg Unterhaching im Jahr 2018 bisher halb voll oder halb leer? Hält man sich an die sportlichen Fakten (die Mitgliederversammlung am Donnerstagabend war bei Redaktionsschluss noch nicht beendet), gibt es zwei Lesarten:

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Einerseits hat Haching von den vergangenen sieben Spielen nur eines verloren und nur einmal mehr als ein Gegentor hinnehmen müssen. Der Klassenerhalt ist mit 44 Punkten praktisch sicher.

Auf der anderen Seite könnte man anführen, dass die SpVgg seit der Winterpause von neun Partien nur zwei gewonnen hat und lediglich zweimal zu Null spielte. Der Rückstand auf Platz vier – der die Qualifikation für den DFB-Pokal bedeuten

würde – beträgt inzwischen neun Punkte. Bedenkt man, dass der Verein vor einem Jahr noch in der Regionalliga spielte, sollte das Glas aber eher halb voll als halb leer sein.

Wie schnell sich im Fußball alles drehen kann, zeigt das Beispiel des Gegners am Samstag: Während Haching im Frühjahr 2017 gegen Seligenporten oder Schalding-Heining um Punkte kämpfte, spielten die Würzburger

Kickers in der 2. Bundesliga gegen Stuttgart, Hannover oder die Münchner Löwen. Jetzt liegen die Unterfranken auf Rang neun der 3. Liga, also zwei Plätze hinter den Münchner Vorstädtern.

Einige Medien bezeichnen dieses Aufeinandertreffen als »Derby«, was doch etwas weit hergeholt ist – schließlich sind es von Würzburg bis nach Unterhaching fast 300 Kilometer. Richtigerweise sollte man sagen: Die beiden bayerischen Vertreter in der 3. Liga treffen aufeinander. Dabei könnte es sogar zu einem Familienduell kommen: Bei Haching steht Uli Taffertshofer im Kader, bei Würzburg sein Bruder Emanuel. Anstoß ist um 14 Uhr, der BR überträgt live im Fernsehen.

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