Das Kulturhaus muss raus im Neuperlacher Zentrum am Hanns-Seidel-Platz umfangreiche Neubauten stehen dort an (wir berichteten). Lange war die Suche nach einem Ersatzstandort eine vergebliche auf dem schwierigen städtischen Immobilienmarkt.
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Doch nun stehen die Zeichen endgültig auf einen baldigen Umzug in eine relativ nahe am Altstandort gelegene Immobilie an der Albert-Schweitzer-Straße. Auch dort gab es zuletzt noch Probleme. Die potentiellen neuen Nachbarn in einer Siedlung an der Plettstraße 5 bis 17 gegenüber der neuen Heimat hatten Vorbehalte. Zum einen wegetechnisch: Die Anwohner befürchten, wegen veränderter Zuschnitte der Wege künftig nicht mehr ihre Häuser anfahren zu können. Zudem machte die geplante Veränderung der Hausfassade an der Albert-Schweitzer-Straße Sorge. Doch die Einwände der Bürger teilte die für die bauliche Regulierung zuständige Lokalbaukommission (LBK) nicht. Baurechtlich scheinen damit offenbar die letzten Hindernisse für einen Umzug aus dem Weg geräumt.
Der Einwand der Anwohner bezieht sich auf die aus ihrer Sicht zu geringen Abstände zwischen den Anwesen an der Plett- und an der Albert-Schweitzer-Straße direkt gegenüber. In einem Protest an die Stadt legten sie dar, dass dieser Umstand sie bislang »nicht sonderlich beeinträchtigt« weil gegenüber an der Westfront der Albert-Schweitzer-Straße keine Fenster eingebaut seien und deshalb auch keine direkte Sichtachse auf die kurze Distanz bestehen. Doch das Gebäude soll umgestaltet werden und auch Fenster erhalten. Damit werde man künftig »gegenseitig auf die Teller schauen können«, monierten die Anwohner. Die LBK sieht dies anders. Dort hat man einen Abstand von rund 45 Metern zwischen beiden Vis-á-vis Anwesen errechnet. »Unzumutbare Einblicke« konnte die Stadtbehörde so nicht ausmachen. Zumal auch die Fenster in überschaubarer Größe nachgerüstet werden sollen.
Weiteres Problem für die Anwohner an der Plettstraße war die Zufahrt. In der bekannten räumlichen Enge vor Ort ist es bereits heute nur möglich, die beschriebenen Anwesen allein über die Zufahrt Albert-Schweitzer-Straße anzufahren. Das müsse auch nach den Umbaumaßnahmen für das neue Kulturhaus gegenüber so bleiben. »In unseren Häusern wohnen etliche gehbehinderte Menschen, denen es möglich sein muss, mit dem Taxi vorzufahren«, schreiben die Bürger.
Lange Wegstrecken zu Fuß aufgrund baulich veränderter Zuschnitte seien den Menschen nicht zuzumuten. Daran will die LBK offenbar aber ohnehin nichts ändern. Nach Aussage der Stadtbehörde entspreche der neu geplante Weg mit sechs Metern Breite den Richtlinien und Vorschriften. Der Taxitransfer vors Haus dürfte also auch künftig möglich bleiben. Und das Kulturhaus bekommt gegenüber endlich eine echte räumliche Alternative. RedN