Veröffentlicht am 19.07.2018 00:00

In neun Tagen startet Mini München


Von red

Im Verhältnis zur Stadt München mit seiner Fläche von 310 Quadratkilometern ist Mini München, die Kinderspielstadt in den Sommerferien, wirklich »mini«. Mit seinen gut 25.000 Quadratmetern belegt Mini München gerademal 0,08 Promille (etwa ein Zwölftausendfünfhundertstel) der Stadtfläche. Aber für über 30.000 Kinder ist die Spielstadt, die alle zwei Jahre stattfindet, das Größte.

Mini-München: Die Spielstadt für Kinder Kinder sind Akteure und Macher in dem kulturpädagogischen Ferienprogramm

So wird es auch heuer wieder sein. Los geht es am 30. Juli. Am 18. August schließen sich die Stadttore wieder. Dazwischen findet montags bis freitags jeweils von 10 bis 17 Uhr das Münchner Ferienprogramm statt, dass sich seit seiner Entstehung im Jahr 1980 zu einem echten Exportschlager entwickelt hat. Mehrere Städte auf der ganzen Welt haben eigene Aktionen ins Leben gerufen, in denen das gesellschaftliche Leben einer Stadt mit all seinen Zusammenhängen im Kleinen stattfindet. In diesem Jahr ist einiges anders. Mini München zieht wieder zurück in den Olympiapark. Zuletzt hatte die Spielstadt im Zenith in Freimann einen Standort gefunden, jetzt geht’s wieder ins alte Radstadion. Da war Mini München auch früher schon zuhause, allerdings wurde das olympische Radstadion zwischenzeitlich abgerissen. Mini München bekommt ein vorübergehendes Dach über dem Kopf. Genau genommen sogar mehrere Dächer, denn in diesem Jahr wird eine Zeltstadt die Stadt abbilden. Damit bekommt Mini München den Charakter einer Häusersiedling, was einer Stadt entspricht, aber andere Umstände könnten es der Spielstadt erschweren, vor allem das Wetter. Denn das ist – anders als die aufwändig aufgebaute Infrastruktur – nicht kontrollierbar. Ab Windstärke 8 (Böen bis 76 Kilometer pro Stunde) muss die Zeltstadt geräumt werden, weil der veranstaltende Verein Kultur und Spielraum dann nicht mehr die Sicherheit für die Kinder gewährleisten kann. Derartige Windstärken sind in München nicht allzu häufig, kommen aber durchaus vor.

Wenn die Spielstadt zeitweise geschlossen werden muss – das gibt der Veranstalter frühzeitig aufgrund von Wetterprognosen bekannt – können die Kinder auch nicht mehr betreut werden. Das ist vor allem für Eltern wichtig, die bisher sicher sein konnten, dass ihr Kind den ganzen Tag betreut ist. Die meiste Zeit wird Mini München sein Programm aber anbieten können. In diesem Jahr liegt ein Schwerpunkt auf dem Lernen. Tatsächlich lernen Kinder auch in den Ferien gerne, aber anders. »Spielen ist die Form der Kinder, sich die Welt anzueignen«, erklärt Albert Kapfhammer von Kultur und Spielraum. Nichts anderes aber sei Lernen. In der Mini Münchner Comenius Hochschule wird die Freiwilligkeit des Lernens kultiviert. So macht spielerisches Lernen einfach Spaß. Mehr über die aktuelle Spielstadt gibt es online auf www.mini-muenchen.info und in der dächsten Ausgabe des Wochenblatts.

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