Veröffentlicht am 27.08.2018 00:00

Harlaching · Ersatzgrundstück an der Harthauser Straße für Kinderbetreuung im Visier


Von red
Weiter Streitobjekt: Das Anwesen Schilcherweg 8. Der BA sprach sich jetzt gegen einen Ankauf des Freistaat-Geländes durch die Stadt aus. 	  (Foto: Archiv RedH)
Weiter Streitobjekt: Das Anwesen Schilcherweg 8. Der BA sprach sich jetzt gegen einen Ankauf des Freistaat-Geländes durch die Stadt aus. (Foto: Archiv RedH)
Weiter Streitobjekt: Das Anwesen Schilcherweg 8. Der BA sprach sich jetzt gegen einen Ankauf des Freistaat-Geländes durch die Stadt aus. (Foto: Archiv RedH)
Weiter Streitobjekt: Das Anwesen Schilcherweg 8. Der BA sprach sich jetzt gegen einen Ankauf des Freistaat-Geländes durch die Stadt aus. (Foto: Archiv RedH)
Weiter Streitobjekt: Das Anwesen Schilcherweg 8. Der BA sprach sich jetzt gegen einen Ankauf des Freistaat-Geländes durch die Stadt aus. (Foto: Archiv RedH)

Die Meinungen, was auf dem Grundstück Schilcherweg 8 in Harlaching künftig baulich passieren soll, gehen zwischen den Beteiligten bezüglich Wohnungsbau, Kombination Wohnen Kinderbetreuung oder einer Variante »nur Kita« weiter deutlich auseinander.

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Das wurde auch zuletzt erneut im örtlichen Bezirksausschuss Untergiesing-Harlaching deutlich. Das Gremium stimmte bei durchaus fragilem 10:10-Stimmenpatt gegen eine Initiative der Stadt, das Grundstück vom Freistaat zu erwerben.

Während die örtliche CSU gerade mit Blick auf die schlechte Versorgungslage des 18. Stadtbezirks mit Krippenplätzen auf dem Grundstück im Eigentum des Freistaates Bayern großflächig eine mehrgruppige Kinderbetreuungseinrichtung forcieren will, sieht die SPD zusammen mit diversen Grünen-Mandataren mehr Nutzwert in einer Kombinationslösung aus Kindertagesstätte und Wohnhausbau. Der Freistaat wiederum will auf dem attraktiven Gelände in unmittelbarer Nähe des Isarhochufers weiterhin vor allem Wohnraum schaffen. Hier sollen gemäß eines Wohnungspaktes aus dem Jahr 2015 und nach aktuellen Plänen zwei Wohnhäuser für 48 benachteiligte Mieter entstehen. Rückenwind hatte der Freistaat bislang auch von dem für die kommunalen Liegenschaften verantwortlichen Kommunalreferat erhalten.

Der jüngst aus dem Amt geschiedene Kommunalreferent Axel Markwardthatte in der Vergangenheit dem Gedanken an erweiterte Kinderbetreuung vor Ort Wind aus den Segeln genommen und bekräftigt, der Standort eigne sich wegen seiner Abgelegenheit schlecht bis gar nicht für eine Kinderbetreuung. Zudem hatte Markwardt argumentiert, der Freistaat wolle aufgrund seiner eigenen Pläne gar nicht verkaufen.

Bezirksausschuss-Chef Clemens Baumgärtner zog diese Folgerung wiederholt in Zweifel. Es gebe aufgrund eigener Nachfragen bei der Regierung von Oberbayern »durchaus Gesprächsbereitschaft« von Seiten des Bezirks und des Freistaates. Allerdings fehle bislang die notwendige »qualifizierte Anfrage« vonseiten zuständiger städtischer Stellen. Die könnte auch künftig ausbleiben. Denn mit ihren Vorstellungen vom Ankauf des Flächenstücks durch die Stadt konnte sich die CSU knapp nicht durchsetzen. Neben der SPD votierten Teile der Grünen gegen ein solches Vorgehen. Eine Entscheidung, welche Anwohner im BA nicht gutierten.

Vor allem eine örtliche Anwohnerinitiative spricht sich deutlich für eine

Widmung des Geländes für Kinderbetreuung und auch gegen eine Wohnnutzung aus. Zumindest bei der Versorgung mit Betreuungsplätzen für den eigenen Nachwuchs könnte sich angesichts der Erstarrung am Schilcherweg allerdings in relativer Nähe eine Lösung abzeichnen. Wie jetzt bekannt wurde, prüft die Stadt das Flurstück Harthauser Straße 94 für eine mögliche, künftige Kindergartennutzung.

Vorteil: Das Grundstück befindet sich bereits in kommunalem Besitz. Die offenkundig schwierige Kommunikation mit staatlichen Stellen könnte umschifft werden. Doch das Grundstück am Schilcherweg 8 und dessen endgültige Nutzung dürfte weitere Kontroversen bereithalten.

RedH

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