Wie kann man den Bauerngarten mit einem Wort beschreiben? Bunt! Denn im Bauerngarten finden wir alle möglichen Pflanzen, Nutzpflanzen, Zierpflanzen und Heilkräuter. Und alle blühen in den verschiedensten Farben und auch Formen!
Historisch: Markus Wasmeiers Freilichtmuseum Sportler des Jahres und Goldmedaillengewinner im Skirennlauf, Markus Wasmeier, ruft erfolgreich ein »altbayerischen Dorf« ins Leben
Da gibt es Blüten wie bei der Glockenblume, die becherförmig sind, andere fächern ihre Blütenblätter scheibenförmig auf, wie etwa das Leberblümchen oder Arnika und wieder andere bilden körbchenartige Blüten, wie die Ringelblume oder der Löwenzahn. Letzterer ist aber selbst im Bauerngarten nicht gern gesehen. Die Ringelblume dagegen sieht hübsch aus und kann später zum Beispiel in einer Ringelblumensalbe Verwendung finden. Denn neben aller Schönheit war im Bauerngarten schon immer auch die Nutzbarkeit gefragt.
So gehören auch allerhand Gemüsesorten zum klassischen Repertoire! Ursprünglich waren die Gärten an den Höfen nämlich zum Anbau von Lebensmitteln bestimmt. Damit einher ging selbstverständlich auch eine saisonale Küche, wie sie auch heute wieder mehr im Trend liegt. Das was reif war, wurde verarbeitet.
Überschüsse wurden durch Einlegen oder Einkochen haltbar gemacht und als Wintervorrat in die Speisekammer gestellt. Was heute oft mit romantischer Verklärung betrachtet wird, war für unsere Vorfahren notwendig, denn weder die Konservendose, noch der internationale Warenverkehr waren erfunden. Ein großer Einmachtopf gehörte daher zu praktisch jeder Küchenausstattung.
Kommendes Wochenende von 3. bis 5. Juli stehen bei unseren Bauerngartentagen die Gärten im altbayerischen Dorf besonders im Fokus. Dreimal am Tag bieten wir eine einstündige Spezialführung »Kräutl gsund aus dem Garten« für einen geringen Unkostenbeitrag an. Fragen Sie am besten gleich am Eingang danach! Bei dieser Führung erfahren Sie alles über die gesundheitsfördernde Wirkung der verschiedensten Kräuter. Und auch wenn Sie selbst keinen Garten haben, ein kleiner Blumenkasten mit Küchenkräutern passt auch auf den Balkon oder ans Fensterbrett. Nebenbei lernen Sie auch die unterschiedlichen Arten von Gärten kennen. Denn in unserem Freilichtmuseum haben wir neben einem klassischen Bauerngarten auch einen Kräutergarten und einen Klostergarten angelegt.
Letzterer zeichnet sich vor allem durch seine strengere Anordnung aus. Während im Bauerngarten bunt gemischt wird, hat im Klostergarten alles seinen Platz. Das ist nicht verwunderlich, denn im Kloster wurde an den Pflanzen auch geforscht und das gewonnene Wissen niedergeschrieben. Jetzt hätte ich den vierten unserer Gärten fast vergessen, den Biergarten. Ja, auch diese Form von Garten haben wir.
Vor dem altbayerischen Wirtshaus »Zum Wofen« können Sie gemütlich ein frisch gebrautes Museumsbier genießen, eine deftige Brotzeit oder hausgemachte Kuchen. Und wenn Sie die Kräuterführung so beeindruckt hat, unsere Kräuterlimonade rundet das Thema geschmacklich perfekt ab. Besuchen Sie das altbayerische Dorf während der Bauerngartentage. Die riesige Fläche des Freilichtmuseums bietet zahlreichen Besuchern mit ausreichend Abstand Platz, sodass Sie nicht befürchten müssen, das wir wegen Überfüllung schließen müssen. Ich freue mich auf Ihren Besuch!
Ihr Markus Wasmeier