Kommende Woche, am Donnerstag, beginnen die sogenannten Hundstage. Wie oft bei solchen besonderen Tagen, glaubte man früher, das Wetter mit solchen Unterteilungen bestimmen zu können. So hieß es, dass während der Hundstage das Wetter im Wesentlichen gleich bleiben würde, meistens besonders heiß. War es also am 23. Juli warm, blieb es einen Monat so, denn die Hundstage erstrecken sich bis zum 23. August.
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Jetzt können Sie natürlich sagen, dass man kein Meteorologe sein muss, um Hitze im Sommer vorherzusagen. Da haben sie recht, aber die Menschen damals suchten einfach nach Regeln und Anhaltspunkten, um sich bei der Arbeit auf dem Feld nach etwas richten zu können. Aber warum nannte man diese Zeit des Jahres dann Hundstage? Der ein oder andere Tierfreund kann auf den Gedanken kommen, ein unter Hitze leidender Vierbeiner könnte der Namensgeber gewesen sein, denn Hunde können bekanntlich nicht schwitzen und müssen hecheln um ihren Körper zu kühlen. Und wenn es besonders heiß ist, kann man da durchaus Mitleid mit den Tieren entwickeln. Trotzdem, die Hundstage kommen von einem anderen Hund, nämlich dem Sternbild des großen Hundes, dem Canis Major. Denken Sie sich nichts, wenn Sie davon noch nichts gehört haben, aber der Name des hellsten Sterns des Sternbildes drang bestimmt schon einmal an Ihr Ohr, das ist nämlich Sirius.
Jetzt erklärt sich auch der Zeitraum von vier Wochen, so lange ist bei uns das Sternbild zu sehen, bevor es wieder hinter dem Sternenhorizont verschwindet. Wenn Sie jetzt kommende Woche den Nachthimmel beobachten wollen, muss ich Sie allerdings enttäuschen. Denn durch die Bewegung des Sternbildes und die Bewegung der Erdachse stimmt das Datum heute nicht mehr. Frühestens einen Monat danach kann man die Sterne des großen Hundes am Himmel sehen. Aber ob das Wetter vom 23. Juli ab konstant vier Wochen so bleibt wie es ist, das können Sie natürlich beobachten! Vielleicht verlegen Sie Ihre »Wetterstation« auch an den Schliersee, zu uns ins altbayerische Dorf. Hier im Freilichtmuseum wartet aber weit mehr auf Sie, als ein paar Wetterregeln. Zum Beispiel erleben Sie traditionelles Handwerk und lebendiges Brauchtum. Sie tauchen damit ein in eine Welt wie vor 300 Jahren. Von der Almhütte über bunte Kräutergärten bis hin zur Schmiede können Sie viele interessante Eindrücke sammeln.
Für die Kinder gibt es ebenfalls viel zu entdecken, die Museumsbiene Pauline führt durchs Dorf. Und sollte die Prognose der Hundstage stimmen, und es wird heiß in die nächsten Wochen, dann bietet das Freiluftmuseum eine Menge schattiger Plätze, zum Beispiel in unserem gemütlichen Biergarten. Dort geht die Handwerkskunst durch den Magen, denn unser beliebtes Museumsbier brauen wir schließlich selbst in der historischen Brauerei. Das ist echte Handarbeit die man auch schmeckt. Daneben haben wir selbstverständlich auch alkoholfreie Schmankerl, wie etwa die hausgemachte Kräuterlimonade. Und wem es dann immer noch zu heiß ist, der kann ja die Nähe des altbayerischen Dorfs zum Schliersee nutzen und auf dem Heimweg noch eine kurze Abfrischung im See genießen. Ich freue mich auf Ihren Besuch!