Als Ehrengäste waren zur Eröffnung die Stadträtin Diana Stachowitz, der Referent der Abteilung Altenhilfe des Kreisverbandes der Arbeiterwohlfahrt, Johannes Schardt, Kathrin Koop (als Vertreterin der Bezirksausschussvorsitzenden von Moosach, Johanna Salzhuber und Pfarrer Gerhard Rupprecht erschienen. Desweiteren waren die ausstellenden Künstler Peter Strupp (Sohn des bereits verstorbenen Künstler-Vaters, Günther Strupp), Sabina Niederkofler (Enkelin) und Oliver Strupp (Enkel) erschienen.
Christina Herold, Leiterin des ASZ, hob in ihrer Ansprache hervor, dass ein Alten- und Servicezentrum nicht »nur« dazu da ist, möglichst umfangreiche Beratungs- und Präventionsangebote zu leisten. Das Zentrum sollte neben konventionellen Begegnungsangeboten (z.B. Caféteria, Mittagstisch, Geburtstagsfeiern, Kartenspielerrunden etc.) auch Kultur und Kunstangebote haben und näher bringen: Für das Team des Zentrums ist Kunst zum einen ein probates »Mitteilungswerkzeug« und kann damit auch Kommunikation fördern. Zum anderen kann sich Kunst auch dazu eignen, die Sinne anzuregen.
Kunst sei aber auch ein Spiegelbild der jeweiligen Epoche, kann provozieren, aufmerksam machen und zum Nachdenken anregen. In diesem Zusammenhang hebt Herold das Bild »Leid und Unheil des Krieges« hervor, in dem Günther Strupps leidvolle Erlebnisse aus der Zeit im Konzentrationslager dargestellt sind. Die Ausstellung hatte somit auch den Sinn, die Perversion von Kriegen zu verdeutlichen und gleichermaßen Jung und Alt zum Nachdenken zu bewegen. Der älteren Generation sollte Gelegenheit geboten werden, über ihre Jugend sprechen und ihre Erfahrungen an die heutigen »Jungen« weitergeben zu können.
Der Künstlervater, Günther Strupp, kann als sehr vielseitig und vielschichtig bezeichnet werden. So fertigte er unterschiedlichste Karikaturen an und war als Bühnenbild- und Kostümausstatter bei diversen Theateraufführungen und Filmproduktionen tätig. Er beschäftigte sich wie die Enkelin Sabina Niederkofler auch mit der Welt der Märchen.
Zu Günther Strupps Freundes- und Bekanntenkreis gehörten Bertolt Brecht, Erich Kästner und Gustaf Gründgens. Strupp-Senior fand u.a. auch internationale Anerkennung im »Vollmer-Lexikon«. Alles in allem kann man feststellen, dass dieser Augsburger Künstler ein buntes und sehr abwechslungsreiches Leben führte, das sich auch in seinen Bildern widerspiegelt.
Sohn Peter bewegt sich selbst überwiegend in der realistischen Darstellung von Lebensräumen und Mensch und hebt seine Kunst im Vergleich zu den Werken seines Vaters eher zurückhaltend und bescheiden hervor.