In den 50er, 60er und 70er Jahren entstandene Stadtviertel im Münchner Norden und Nordwesten wie das Hasenbergl, Teile von Moosach und Harthof, die Siedlung am Lerchenauer See und Gebiete im Münchner Westen beklagen die Entwicklung von sozialen Brennpunkten und unausgewogene Belegungen von Sozialwohnungen.
Neben Maßnahmen wie der sozialen Stadt oder der Verdichtung z.B. am Hasenbergl sei es dringend notwendig, eine Vielzahl weiterer Maßnahmen zu ergreifen.
»Wir haben im Bayerischen Landtag einstimmig beschlossen, dass dem Parlament dargelegt wird, welche Maßnahmen die Stadt oder auch Wohnungsunternehmen in diesen Gebieten mit schwierigen Situationen ergreifen können, damit die Situation verbessert wird«, so Joachim Unterländer, Mitglied des Landtags. Dabei geht es um die Darstellung wohnungspolitischer Instrumente ebenso wie um die Vergabebedingungen für den sozialen Wohnungsbau. Dieser Bericht und Überlegungen, welche zusätzlichen Maßnahmen erforderlich sind, werden in den nächsten Monaten beraten.
Der CSU-Bezirksausschussvorsitzende und Bezirksrat Dr. Rainer Großmann meint dazu: »Insbesondere muss unser Ziel sein, dass auch junge Familien mit Kindern die Gelegenheit erhalten, eine preisgünstige Wohnung in diesen Stadtteilen zu finden. Auch haben wir über den Bezirksausschuss einen runden Tisch mit allen Wohnungsunternehmen gefordert, damit die Sozialwohnungsvergabe wieder ausgewogener erfolgen kann.«
Unterländer und Großmann wollen in intensiven Gesprächen mit den betroffenen Bewohnern, Wohnungsbaugesellschaften, sozialen Einrichtungen, Kirchen, dem Mieterbeirat und den politischen Vertretern aller Parlamentsebenen Konzepte entwickeln, die zu einem dauerhaften Erfolg führen.
Dazu soll eine dauerhafte Arbeitsgruppe der CSU gebildet werden. Erste Gespräche wurden bereits geführt. Alle interessierten Bürger sind eingeladen dabei mitzuarbeiten oder ihre Vorstellungen einzubringen. Die Bürger können dies telefonisch im CSU-Bürgerbüro unter 1 50 70 49 oder per E-Mail unter Unterlaender-J@
Für Unterländer und Großmann gibt es vier wesentliche Themen, die dabei eine Rolle spielen. Der Einsatz aller vorhandenen wohnungspolitischen und wohnungswirtschaftlichen Instrumente, wenn in den Siedlungsgebieten demnächst viele Wohnungen aus der Sozialbindung fallen. Eine Anhebung der Einkommensgrenzen für den sozialen Wohnungsbau in sozialen Brennpunkten. Eine Sozialwohnungsvergabe, die auf eine ausgewogene Bevölkerungsstruktur mehr Rücksicht nimmt. Bei künftigen Wohnungsbaumaßnahmen eine stärkere Förderung des Genossenschaftswohnungsbaus, um den Wegzug junger und dort aufwachsender Menschen besser verhindern zu können.