Veröffentlicht am 07.02.2004 00:00

Wohnen an den Gleisen


Von red
300 Wohnungen entstehen im Ensembleteil »Erde« (braun gekennzeichnet) bis Mitte 2006 – wann die übrigen Gebäude errichtet werden, ist unklar.	 (Foto: Vivico)
300 Wohnungen entstehen im Ensembleteil »Erde« (braun gekennzeichnet) bis Mitte 2006 – wann die übrigen Gebäude errichtet werden, ist unklar. (Foto: Vivico)
300 Wohnungen entstehen im Ensembleteil »Erde« (braun gekennzeichnet) bis Mitte 2006 – wann die übrigen Gebäude errichtet werden, ist unklar. (Foto: Vivico)
300 Wohnungen entstehen im Ensembleteil »Erde« (braun gekennzeichnet) bis Mitte 2006 – wann die übrigen Gebäude errichtet werden, ist unklar. (Foto: Vivico)
300 Wohnungen entstehen im Ensembleteil »Erde« (braun gekennzeichnet) bis Mitte 2006 – wann die übrigen Gebäude errichtet werden, ist unklar. (Foto: Vivico)

Flohmarkt, Übungsräume und Discos – das bunte Treiben zwischen Hackerbrücke, Arnulfstraße, Donnersbergerbrücke und den Bahngleisen wurde vor einigen Jahren zu einer Brache.

Arnulfpark - das Leben in zentraler Lage

Arnulfpark - das Leben in zentraler Lage Themenseite zu dem inzwischen lebendigen Wohnquartier zwischen Hacker- und Donnersbergerbrücke

Nachdem 300.000 Tonnen Erde bewegt sind, kommt jetzt wieder Leben in das öde Kiesland. Noch dieses Jahr werden die ersten Bagger anrollen und bis Mitte 2006 wollen verschiedene Investoren im Arnulfpark rund 300 Wohnungen geschaffen haben – mit durchaus unterschiedlichen Ansprüchen.

»Concept Bau« möchte mit seinen Eigentumswohnungen hauptsächlich »Yuppies und Familien« ansprechen, während »GBWAG« und »GWOS« Wohneinheiten für subventionsberechtigte Personen errichten werden. Später einmal soll der sogenannte Arnulfpark 850 Wohnungen und Gewerbeflächen mit 4.300 Arbeitsplätzen beherbergen. Dirk Grosse-Wördemann,Geschäftsführer des Grundeigners »Vivico«, sieht in dieser »Durchmischung von Leben, Wohnen und Arbeiten« den Schlüssel zu einer modernen Stadtgestaltung. Damit das Leben der künftigen Bewohner nicht zu trist wird, beginnt bereits in diesem Jahr die Gestaltung eines vier Hektar großen Parks, der Herzstück des Geländes sein soll. Gleichzeitig wird die Arnulfstraße entlang der neuen Bebauung um sechs bis zehn Meter verbreitert.

Dadurch soll sich der Verkehr beschleunigen und gleichzeitig die Straßenbahn samt den Fahrgästen mehr Platz bekommen. Vorgesehen sind Haltestellen-Inseln sowie eine eigene Tram-Spur. Durch die Pflanzung von insgesamt 400 Bäumen wird sich das Gesicht dieser Innenstadt-Trasse schließlich vollends ändern. Wenn Ende 2005 die Neugestaltung abgeschlossen ist, hoffen die Verantwortlichen eine Allee in die Häuserschlucht geschlagen zu haben.

Nach Angaben des Münchner »Vivico«-Leiters Stephan Kleber zahlt das Immobilienunternehmen »den Löwenanteil« der insgesamt 12,5 Millionen Euro teuren Infrastrukturmaßnahmen, die für die Erschließung des Arnulfparks notwendig sind. Die Blicke der Planer gehen übrigens noch weiter: Entlang der Bahnstrecke wird in den Abschnitten Nymphenburg, Laim und Pasing teilweise noch in diesem Jahr das Baurecht vergeben. Ob hier angesichts der mauen Konjunkturlage bald gebaut wird, steht allerdings in den Sternen. Für die komplette Fertigstellung des Arnulfparks rechnet »Vivico« übrigens mindestens zehn Jahre ein. Denn weiterhin ist man auf Investorensuche.

Max Hägler

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