Veröffentlicht am 28.04.2005 00:00

Daglfing – Debatte um Studiengebühren


Von red
Frank Gübner, Julia Bartz, Ralf Müller, Xaver Finkenzeller, Prof. Dr. Reinhard Lenk, Robert Brannekämper und Ulrich Tetzner (v. li.) debattierten.	  (Foto: Privat)
Frank Gübner, Julia Bartz, Ralf Müller, Xaver Finkenzeller, Prof. Dr. Reinhard Lenk, Robert Brannekämper und Ulrich Tetzner (v. li.) debattierten. (Foto: Privat)
Frank Gübner, Julia Bartz, Ralf Müller, Xaver Finkenzeller, Prof. Dr. Reinhard Lenk, Robert Brannekämper und Ulrich Tetzner (v. li.) debattierten. (Foto: Privat)
Frank Gübner, Julia Bartz, Ralf Müller, Xaver Finkenzeller, Prof. Dr. Reinhard Lenk, Robert Brannekämper und Ulrich Tetzner (v. li.) debattierten. (Foto: Privat)
Frank Gübner, Julia Bartz, Ralf Müller, Xaver Finkenzeller, Prof. Dr. Reinhard Lenk, Robert Brannekämper und Ulrich Tetzner (v. li.) debattierten. (Foto: Privat)

Daglfing – Als am 26. Januar das Bundesverfassungsgericht das Verbot der Einführung von Studiengebühren von Seiten der Bundesregierung als nicht verfassungskonform angesehen hat, entfachte diese Entscheidung eine lebhafte Diskussion an den Hochschulen aber auch in weiten Teilen der Öffentlichkeit.

Studiengebühren in Bayern

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Befürworter und Gegner der Studiengebühren warfen sich gegenseitig vor, die Interessen der Hochschüler nicht genug zu vertreten.

Aus diesem Grund lud der Ortsverband der Jungen Union Daglfing/Denning/Johanneskirchen/Oberföhring, zu einer gemeinsamen Diskussionsveranstaltung zum Thema »Entscheidet der Geldbeutel über die Bildung?« ein.

Als Referenten für den Abend waren der Volks- und Betriebswirtschaftler Prof. Dr. Reinhard Lenk von der Fachhochschule München, der Vorsitzende des Landesarbeitskreises für Hochschulpolitik der Jungen Union, Ralf Müller, sowie der Landesgeschäftsführer des RCDS, Frank Gübner, eingeladen, der das Engagement des Verbandes lobte, da dieser als erster Ortsverband in ganz Bayern die öffentliche Diskussion begonnen habe.

»Rund drei Milliarden Euro fehlen den Universitäten jedes Jahr für die Renovierung ihrer Gebäude und Labore, für den Kauf von Büchern und dafür, die Lehre zu verbessern. Angesichts leerer Kassen kann der Staat allein das Geld nicht aufbringen. Abhilfe wäre möglich. Was lange Zeit niemand wahrhaben wollte: Gerade in der Hochschulbildung ließen sich die finanziellen Lasten zwischen dem Einzelnen und der Gemeinschaft mit guten Gründen neu verteilen und zwar zum Wohle aller«, so argumentierte der JU-Ortsvorsitzende Xaver Finkenzeller.

Auch der Bezirksvorsitzende der Kommunalpolitischen Vereinigung, Stadtrat Robert Brannekämper, stellte klar heraus: »Bei der PISA-Studie der Hochschulen kam einiges klar zu Tage: Blühende Gärten der Wissenschaft im Süden und in der Mitte Deutschlands, eher trostlose Bereiche im Norden und vor allem im Osten der Republik. Hamburg muss im internationalen Vergleich mit Harvard mithalten können und Stuttgart mit Stanford. Aus diesem Grund sind Studiengebühren zur Verbesserung der Lehre und Forschung nicht nur wünschenswert, sondern dringend notwendig.«

Prof. Dr. Reinhard Lenk beleuchtete das Thema Studiengebühren von einer ganz anderen Seite. »Bildung ist volkswirtschaftlich gesehen ein Gut, wieso sollte man also nicht für dieses Gut bezahlen? Heutzutage, sind die Universitäten einseitig abhängig vom Staat. Sobald sich jedoch Studenten an den Kosten beteiligen, gibt es einen zweiten Finanzier. Dadurch gibt es mehrere Gruppen, die Einfluss auf die Universitäten nehmen. Stehen diese sich gegenüber und diskutieren, so entsteht eine nach oben wachsende Leistungsspirale.«

Finkenzeller machte noch einmal deutlich, dass es bei der ganzen Debatte um die Studiengebühren doch eigentlich nur um eines gehe: Um die Bildungszukunft der Jugend.

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