Zum fünften Mal findet das Internationale Kurzfilmfestival »Wie wir leben« statt: noch bis 5. November, im Filmmuseum München, St. Jakobs-Platz 1, jeweils 18 und 21 Uhr. Zum 5. Mal in 10 Jahren präsentiert die abm arbeitsgemeinschaft behinderung und medien e. v. Filme, die sich mit dem Leben und Lebensgefühl von Menschen mit Behinderungen und chronischen Krankheiten auseinandersetzen.
n Aus fast 300 eingesandten Filmen aus 43 Ländern suchte die Auswahlkommission 26 künstlerisch wie inhaltlich wichtige Filme aus 13 Ländern aus, darunter: »Happy Birthday, Thalidomie«, ein Dokumentarfilm des bekannnten britischen Autors und Schauspielers Mat Fraser, der die Spur von Contergan nach Brasilien verfolgt, wo dieses Mittel immer noch im Umlauf ist.
»The Man Who Couldnt Dance« von Barry Prescott ist eine burleske Komödie über einen Mann, der Tanzen liebt es fehlt ihm nur eins: Beine! Aber gemeinsam mit etlichen Frauen findet er eine Lösung.
»Wackelkontakt man trifft sich oder wird getroffen«, ein Spielfilm der Hamburger Eike Swoboda und Felix Engel, erzählt die zart-komische Liebesgeschichte eines einsamen U-Bahnfahrers und einer jungen Fotografin. Die beiden Hauptdarsteller sind Menschen mit Lernbehinderung, die ihr ganz eigenes Tempo und eigene Ideen mitbrachten.
Neben einer Reihe von Filmen, die bereits mit großem Erfolg auf anderen Festivals liefen, bietet »Wie wir leben« auch diesmal wieder zahlreiche Möglichkeiten zu Neuentdeckungen. Mit Dokumentar- und Spielfilmen aus Indien, Afrika, USA, Polen etwa kann der Zuschauer einen Blick in den Alltag von behinderten Menschen in fremden Ländern werfen.
Die Filme stehen im Wettbewerb um einen Publikumspreis und drei Preise in einer Gesamthöhe von mehr als 9.000 Euro, die von einer international besetzten Fachjury vergeben werden. Die Veranstaltungen beginnen jeweils um 18 und 21 Uhr. Den Abschluss bildet die öffentliche Preisverleihung am 5. November, 19 Uhr. Alle Filme werden in der Originalfassung präsentiert, deutsche und englische Übersetzungen werden per Untertitel oder über Kopfhörer eingespielt. Zudem werden alle Filme in Gebärdensprache übertragen, Induktionsschleifen für Hörgeräte stehen zur Verfügung.
Viele der RegisseurInnen und Mitwirkenden der Filme sind anwesend und stellen sich jeweils im Anschluss an die Vorführungen den Fragen des Publikums. In einer Videothek im 1. Stock des Filmmuseums stehen dem Publikum alle zum Wettbewerb eingereichten Filme auf Ansichtskassetten bzw. DVD zur Verfügung. Karten für Veranstaltungen zu 4 Euro (ermäßigt 3 Euro) an der Kinokasse.