Veröffentlicht am 28.12.2005 00:00

München-Nord · Aufruf zur Entwicklungshilfe


Von red
Foto: Das neue Kulturhaus Milbertshofen erlebt zur Eröffnung einen riesigen Besucheransturm. Viele  wollen das lang ersehnte Gebäude kennenlernen.
Foto: Das neue Kulturhaus Milbertshofen erlebt zur Eröffnung einen riesigen Besucheransturm. Viele wollen das lang ersehnte Gebäude kennenlernen.
Foto: Das neue Kulturhaus Milbertshofen erlebt zur Eröffnung einen riesigen Besucheransturm. Viele wollen das lang ersehnte Gebäude kennenlernen.
Foto: Das neue Kulturhaus Milbertshofen erlebt zur Eröffnung einen riesigen Besucheransturm. Viele wollen das lang ersehnte Gebäude kennenlernen.
Foto: Das neue Kulturhaus Milbertshofen erlebt zur Eröffnung einen riesigen Besucheransturm. Viele wollen das lang ersehnte Gebäude kennenlernen.

Da steht es nun. Ein Haus, das mehr ist, als Stahlskellett, Glasfasade und Architektenkunst. Mehr als Treffpunkt, Bühnenpallais und Begegnungsstätte. Gleichsam ein Symbol für einen aufstrebenden Stadtteil prangt das neue Kulturhaus Milbertshofen in der Schleißheimer Straße 332. Und von dort aus wirft es einen Schatten, der beinahe das ganze kulturelle Treiben im Münchner Norden überschattet.

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Beinahe aber nur, denn schließlich gab es da auch heuer wieder eine Menge zu berichten. Da bot der Norden wieder superstar-würdiges, jubiläumsverdächtiges, kleine sowie große Kunst für kleine und große Kulturfreunde.

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Um im Bild zu bleiben: »Aus klein mach groß«, lautete heuer das Motto der Liedertafel Fasanerie. Die rüstete bereits im Januar auf, um schließlich im Herbst auf Tournee zu fahren. Mit dem ehrgeizigen Chorprojekt »aux sociétès chorales« im Gepäck reisten die Sänger von 1. bis 3. Oktober nach Straßburg und wurden dort nicht nur mit tosendem Applaus sondern auch mit einer eindrucksvollen Kulisse für ihr ehrgeiziges Engagement belohnt.

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Mit ihrer fertigen CD belohnte sich Stimmtalent Ute Kaiser im März quasi selber. Unterstützt worden war die Nachwuchskünstlerin dabei nicht nur von Musikproduzent Helmut Frey und den Stadtteilpolitikern Dr. Rainer Großmann und Erika Fellner. Überhaupt erst ermöglicht hatten ihr diese Chance die Besucher des »Hasenbergl sucht den Superstar« im August 2004. Sie gestanden Kaiser den Hauptpreis zu, die Plattenproduktion.

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2005 war für viele Soziale Einrichtungen auch ein Jahr der Jubiläen. So feierte der Kinder- und Jugendtreff »s’Dülfer« im Juli sein 40-jähriges Bestehen im großen Stil. Ein wenig jünger, dafür zum 20. Geburtstag mit reichlich Förderzusagen und einem schicken Gütesiegel bedacht wurde die »Junge Arbeit« im Hasenbergl, ebenfalls im Juli. Beide Geschenke hat die Einrichtung, in der problematische Jugendliche ihren Einstieg in den Arbeitsmarkt wagen können, bitter nötig. Denn das Projekt »Soziale Stadt«, der bisherige Träger, läuft zum Jahresende 2005 aus und die Fördergelder in Bund und Land fließen nur spärlich. Alle Hoffnung ruht daher auf ein Entgegenkommen aus der EU.

Unproblematischer aber dafür wesentlich aufgeweckter feierte die paritätische Familienbildung in Milbertshofen ihren Geburtstag. Im April waren es fünf Jahre, in denen die Fabi bereits am Korbiniansplatz zu Hause ist.

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Fast ein kleines Jubiläum hätte es auch sein können. 20 Jahre lang hatten sich Bürger, Behörden und Politiker gestritten – im Oktober waren alle Unkenrufer besänftigt: Das neue Kulturhaus an der Schleißheimer Straße wird eingeweiht. Mit variablem Raumkonzept, aufregender Architektur und üppigem Kulturprogramm hat sich die neue Einrichtung inzwischen schon einen festen Stammplatz in den Terminkalendern der Milbertshofener gesichert.

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Einen kleinen Fleck in der Gemeindechronik von Klein Escherde hat sich dagegen im September das Zitherduo Jutta Appel und Seffi Wetter gesichert. Die beiden waren eingeladen beim ersten zünftigen Almabtrieb bayerischer Art in Nidersachsen für die zünftige musikalische Kulisse zu sorgen. Den Aufruf zur Entwicklungshilfe ließen sich die beiden freilich nicht zwei Mal sagen und eilten prompt herbei.

Und nach dem Fotoshooting auf der Weide feierten Appel und Wetter noch ein schönes Konzert vor rund 6.000 Besuchern im eigens aufgebauten Bierzelt. Bürgermeister Hans Fischl, seitdem stolzer Zitherduo-CD-Besitzer und Fan, hat’s gleich derart gefallen, dass er versprach, die beiden Stargäste auch 2006 wieder einzuladen.

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