Veröffentlicht am 11.04.2006 00:00

Borstei · Parkraum ist Mangelware


Von red
Wer in der Borstei einen Parkplatz sucht, ist selbst schuld. Die Anwohner können aber gar nicht anders, und das bereitet ihnen ein Problem.	  (Foto: cr)
Wer in der Borstei einen Parkplatz sucht, ist selbst schuld. Die Anwohner können aber gar nicht anders, und das bereitet ihnen ein Problem. (Foto: cr)
Wer in der Borstei einen Parkplatz sucht, ist selbst schuld. Die Anwohner können aber gar nicht anders, und das bereitet ihnen ein Problem. (Foto: cr)
Wer in der Borstei einen Parkplatz sucht, ist selbst schuld. Die Anwohner können aber gar nicht anders, und das bereitet ihnen ein Problem. (Foto: cr)
Wer in der Borstei einen Parkplatz sucht, ist selbst schuld. Die Anwohner können aber gar nicht anders, und das bereitet ihnen ein Problem. (Foto: cr)

Dem Charme der Borstei konnten sich bisher nur wenige Betrachter entziehen. Enge Torbögen, alte, ansehnliche Fassaden und kleine Straßen. Doch wer sich dort tagtäglich auf Parkplatzsuche begibt, wird die malerische Szenerie nach kurzer Zeit erfolglosem Parkplatzspähen längst verdrängt haben. Denn die Borstei plagt ein ungelöstes Problem mehr denn je: Die große Parkplatznot.

Hier ist’s richtig eng!

Parken in der Borstei Themenseite zur Stellplatzsituation in der Wohnsiedlung

Zwar bestehen 125 Garagen und 40 Stellplätze in den Höfen, jedoch ist dies bei knapp 800 Wohnungen nicht mal der berühmte Tropfen auf den heißen Stein. Auch eine bereits verwirklichte Maßnahme, die Einrichtung einer Einbahnstraße am Sapporobogen, erzielte dauerhaft nicht den gewünschten Effekt. Nach kürzester Zeit bahnten sich wieder einige borsteifremde Parkplatzsucher einen neuen Weg in ihr »Parkhaus«. Der CSU-Fraktionssprecher im Bezirksausschuss Moosach, Dr. Alexander Dietrich, hat selbst 27 Jahre in der Borstei gewohnt. Gerade deshalb kenne er die Gründe für die angespannte Situation genau: »Die Borstei ist umzingelt von Gewerbebauten, die nur sehr wenige eigene Parkplätze besitzen.« Ein lang diskutiertes Parkhaus hätte die Situation vielleicht entschärfen können, vor allem, da ein Nutzrecht für die Bewohner der Borstei zu Debatte stand. Zum Leidwesen dieser kam es nie zu dem Bau der Garage.

Dass die Parklücken nicht nur wegen den »Fremdparkern« meist belegt sind, weiß auch Dietrich: »In der Borstei herrscht eine Verjüngung der Bewohnerstruktur. Dadurch gibt es einige junge Familien, die oft auch zwei Fahrzeuge unterzustellen haben.« Daneben kann Dietrich subjektiv kaum eine Veränderung der Parkplatzsituation wegen des Wegzuges des Fußballs vom benachbarten Olympiagelände feststellen.

Dessen Besucher parken offensichtlich nicht allzu exzessiv in der Borstei, kann das Olympiagelände doch auf die Parkharfe zurückgreifen. Außerdem: »Die Besucherzahlen sind durch den Wegfall des Fußballs gesunken«, erklärt Arno Hartung, Pressesprecher der Olympiapark GmbH. Die gesunkenen Zuschauerzahlen sollen zwar durch mehrere Maßnahmen wieder angehoben werden, allerdings werden sich die Besucher zeitlich und räumlich gleichmäßiger verteilen als früher. Eine neue Flut an Parkplatzsuchenden werde es laut Hartung daher nicht geben: »Die Parkharfe wird nicht reduziert und muss für den Normalfall ausreichen. Nur für die richtig großen Ereignisse wird es nach wie vor etwas enger.«

Nichts desto trotz werden in der Borstei Stimmen nach einem Parkraummanagement, wie bereits in einigen Teilen der Innenstadt praktiziert, immer lauter. Im Zuge dessen könnte beispielsweise ein Parken nur mit einer speziellen Lizenz gestattet sein. Da das Parkraummanagement der Stadt derzeit aber nur innerhalb des Mittleren Rings realisiert wird, ist eine Aufnahme der Borstei in naher Zukunft äußerst unrealistisch. Somit werden wohl freie Parkplätze in der Borstei bis auf weiteres, Mangelware bleiben. Andreas Weiß

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