Veröffentlicht am 18.07.2006 00:00

Unterföhring · Feinstaub – von wegen!


Von red
Mit diesen Geräten wird die Feinstaubbelastung durch den TÜV gemessen: Unterföhring hat zwar kritische Bereiche, aber hält die EU-Grenzwerte ein.  (Foto: TÜV Süd und ADAC)
Mit diesen Geräten wird die Feinstaubbelastung durch den TÜV gemessen: Unterföhring hat zwar kritische Bereiche, aber hält die EU-Grenzwerte ein. (Foto: TÜV Süd und ADAC)
Mit diesen Geräten wird die Feinstaubbelastung durch den TÜV gemessen: Unterföhring hat zwar kritische Bereiche, aber hält die EU-Grenzwerte ein. (Foto: TÜV Süd und ADAC)
Mit diesen Geräten wird die Feinstaubbelastung durch den TÜV gemessen: Unterföhring hat zwar kritische Bereiche, aber hält die EU-Grenzwerte ein. (Foto: TÜV Süd und ADAC)
Mit diesen Geräten wird die Feinstaubbelastung durch den TÜV gemessen: Unterföhring hat zwar kritische Bereiche, aber hält die EU-Grenzwerte ein. (Foto: TÜV Süd und ADAC)

Zwar ist die Diskussion um die Feinstaubbelastung momentan etwas abgeflaut, aber das Problem der Luftverschmutzung mit den gesundheitsschädlichen Kleinstpartikeln bleibt. Auch die Gemeinde Unterföhring sorgt sich um die Gesundheit der rund 7500 Unterföhringer.

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Aus diesem Grund wurde bereits im April diesen Jahres in einer Gemeinderatssitzung beschlossen, dass in Unterföhring Feinstaubmessungen durchgeführt werden müssen. Jetzt liegen die Ergebnisse vor. Die gute Nachricht: Entwarnung – zwar werden die Grenzwerte an einigen Tagen im Jahr überschritten, der EU-Grenzwert wird allerdings eingehalten.

Was aber ist Feinstaub eigentlich? »Feinstaub definiert sich über die Partikelgröße. Alle Teilchen, die kleiner als 10 Mykrometer (10 Tausendstelmillimeter) groß sind, zählen zu dem, wie es die Fachleute nennen, »PM 10«, weiß der TÜV-Gutachter. Für »PM 10« gibt es zwei Quellen: Hauptverursacher seien dabei vor allem der Verkehr, Baustellen, Heizungen und Kraftwerke. »Wobei in Unterföhring keine erhöhte PM 10-Belastung aufgrund des Heizkraftwerks festzustellen ist«, konstatiert der TÜV-Gutachter.

Gemessen wurde in Unterföhring an drei verschiedenen Stellen. Messpunkt 1 befand sich an der Münchner Straße 21, Messpunkt 2 lag vor dem alten Feuerwehrhaus an der Münchner Straße 88 und Messpunkt 3 kontrollierte die Luftqualität am Kindergarten III am Schramelweg 1.

Nicht nur der Gehalt von PM 10, sondern auch die Konzentration von Schwermetallen, Stickoxiden und Benzol wurden untersucht. 52 Tage wurde die Luft an den drei Messpunkten analysiert und auf ein ganzes Jahr hochgerechnet.

»Abhängig von der Höhe der durchschnittlichen Belastungswerte, kann auf mögliche Grenzwertüberschreitung geschlossen werden«, so der TÜV-Gutachter. Die Ergebnisse im Einzelnen: An Messpunkt 2, das heißt am alten Feuerwehrhaus, wurde der Stickoxid-Grenzwert beinahe erreicht. Auch Franz Schwarz wundert sich, warum gerade in diesem eher weniger frequentierten Bereich kritische Werte erreicht werden. Der TÜV-Beauftragte erklärt das Phänomen: »Zwischen zwei Häuserschluchten ist die Belastung immer sehr stark, weil wenig Luftaustausch stattfinden kann.«

Kritischer zu betrachten seien die gemessenen PM 10 Werte an der Münchner Straße Süd. In diesem Bereich wurde der Grenzwert nämlich genau erreicht. »Obwohl man grundsätzlich Entwarnung geben kann, müssen wir alle aufmerksam und vorsichtig bleiben«, mahnt Franz Schwarz, »und sollten gerade für Kurzstrecken innerorts öfter mal

auf’s Radl umsteigen.«

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