Wo die Stars sind, ist Herbert Hauke. Heute genauso wie vor 35 Jahren, auf seinem ersten Livekonzert: The Who hieß die Band und die Eintrittskarte von damals hängt ganz am Anfang seines Rockmuseums am Olympiaturm. Dicht gefolgt von alten Elvis-Plakaten, einer hautengen schwarzen Hose von Freddie Mercury und dem Kissenbezug, den Michael Jackson signiert mit «I love you all« in die Menge vor dem Hotel Bayerischer Hof warf.
Schwabing 1962 - »Schwabinger Krawalle«
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Dazwischen glitzern goldene CDs und Schallplatten von noch leuchtenden oder bereits verglühten Rockstars und, als funkelnder Mittelpunkt der Ausstellung, das Spiegelklavier von Elton John.
Wenn Herbert Hauke, Münchens »amtlicher Oberfan« der Rockbranche, Besucher durch sein Museum führt, kann er bei jedem Ausstellungsstück eine Anekdote zum Besten geben. Kein Wunder, sammelt er doch seit Jahren alles, was mit Musik zu tun hat.
In den Anfangsjahren des Rocks, als die Haare noch lang und die Eltern entsetzt waren, ging sein gesamtes Taschengeld für neue Platten drauf. Als er kurz nach seiner Heirat mit der Nachricht nach Hause kam, er hätte sein Sparbuch aufgelöst und das Geld in »Rock-Sicherheiten« angelegt, hing der Haussegen mehr als schief. Aber er habe sie einfach haben müssen, erklärt er verschmitzt, die Elvis Platte »Golden Boy Elvis«, mit dem König des Hüftschwungs samt Motorrad auf dem Cover. Eine echte Rarität, wurde das Cover aus Imagegründen doch bald wieder zurückgezogen.