Veröffentlicht am 28.03.2007 00:00

Schwabing · Frei-Geister


Von red

Die Schwabinger Kunstpreise 2007, dotiert mit je 5.000 Euro, erhalten in diesem Jahr der Filmemacher Klaus Lemke und Professor Jochen Schölch vom Metropoltheater. Mit dem Ehrenpreis wird Joe Kienemann ausgezeichnet.

Klaus Lemke begann in den 60er-Jahren, mit Laiendarstellern Filme zu machen, saß in den 70er Jahren dann im Eiscafe Capri an der Leopoldstraße, entdeckte dort irgendwo Dolly Dollar, Wolfgang Fierek, Cleo Kretschmer und Iris Berben, drehte mit ihnen längst legendäre Komödien wie »Idole«, »Amore«, »Ein komischer Heiliger« oder »Arabische Nächte« und beschrieb damit das Lebensgefühl dieser Zeit präzise.

Jochen Schölch gründete 1998 das Metropol Theater. Das Metropol ist heute das wichtigste Theater der Münchner Freien Szene. Besonders erfreulich ist dabei die Tatsache, dass Jochen Schölch diesem Theater die Treue hält, obwohl er doch für sich selbst mit Inszenierungen etwa im Staatstheater am Gärtnerplatz oder mit seiner Professur als Leiter des Studiengangs Schauspiel an der Bayerischen Theaterakademie längt den völligen Absprung in die »große« Szene vollzogen haben könnte. Im Metropol hat sie eben noch goldene Jahre – die Freie Szene.

Jazzprogramm-Macher und begnadeter Jazz-Musiker ist Joe Kienemann. Die Preise werden am 5. Juli 2007 von Oberbürgermeister Christian Ude im Rahmen einer geschlossenen Festveranstaltung verliehen.

Stifter der Preise sind unter anderem die Kulturstiftung der Stadtsparkasse München und die Landeshauptstadt München.

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