Veröffentlicht am 27.12.2007 00:00

Die Welt in Bogenhausen


Von red
Ein Zamdorfer kämpft für eine gerechtere Welt und erhält den Bayerischen  (Foto: Prof. Holger Magel (li.) bei der Ordensverleihung mit Ex-Ministerpräsident Edmund Stoiber.)
Ein Zamdorfer kämpft für eine gerechtere Welt und erhält den Bayerischen (Foto: Prof. Holger Magel (li.) bei der Ordensverleihung mit Ex-Ministerpräsident Edmund Stoiber.)
Ein Zamdorfer kämpft für eine gerechtere Welt und erhält den Bayerischen (Foto: Prof. Holger Magel (li.) bei der Ordensverleihung mit Ex-Ministerpräsident Edmund Stoiber.)
Ein Zamdorfer kämpft für eine gerechtere Welt und erhält den Bayerischen (Foto: Prof. Holger Magel (li.) bei der Ordensverleihung mit Ex-Ministerpräsident Edmund Stoiber.)
Ein Zamdorfer kämpft für eine gerechtere Welt und erhält den Bayerischen (Foto: Prof. Holger Magel (li.) bei der Ordensverleihung mit Ex-Ministerpräsident Edmund Stoiber.)

Ohne Papst-Besuch und Fußball-WM starteten wohl die meisten Münchner ohne große Erwartungen ins Jahr 2007. Die Bogenhausener hatten jedoch große Ambitionen: Kathrin Witke sammelte 450 Unterschriften gegen die Schließung der Postfiliale am Arabellapark, Martin Fiegel setzt sich für den Erhalt einer Bogenhausener Villa und Kastanie ein und Schuldirektor Hans-Detlef Tschense kämpfte für den Erhalt der Hauptschule an der Knappertsbuschstraße.

Jahresrückblicke der Münchner Wochenanzeiger

Themenseite Jahresrückblicke : Jahresrückblicke für alle Bewohner der Stadtviertel im Verteilungsbereich der Münchner Wochenanzeiger

Aber auf was sollte man sich dieses Jahr sonst freuen? Auf die höchste Steuererhöhung der Geschichte sicherlich nicht. Doch alles klagen half nicht – seit dem 1. Januar sind 19 Prozent Mehrwertsteuer fällig. Als wäre das noch nicht genug Aufregung für den Januar gewesen, kündigte Bayerns Landesvater Edmund Stoiber für Ende September seinen Rücktritt an. An einen Rücktritt von ihrem Ehrenamt als Familienhelferinnen dachten Birgitte Stengel und Bärbel Maier indes nie, obwohl 2007 kein leichtes Jahr für das Kontaktfrühstück-Projekt war.

Mit mehr als 200 Stundenkilometern fegte das Sturmtief Kyrill die Deutschen in den Februar. Einen Sturm der Begeisterung löste auch der Sieg der Deutschen Handballnationalmannschaft im Februar aus. Begeistert waren auch die Bogenhausener Prof. Dr. Olaf Thetter und Prof. Holger Magel, als sie von offizieller Seite für ihre wissenschaftliche Arbeit ausgezeichnet wurden.

Wie im Märchen fühlte sich wohl auch Florian Henckel von Donnersmarck als er Ende Februar für sein Stasi-Drama »Das Leben der Anderen« einen Oscar einheimste. Internationale Starqualitäten bewies im März auch ein kleiner, weißer Bär. Der »Knut-Kult« legte den Tierparkbetrieb in Berlin für Monate lahm. Lahm ging es dieses Jahr auch beim Neubau des Altenheims an der Effnerstraße voran. Lange wurde gestritten, doch Ende des Jahres rollten nun doch die Bagger an und machten das Altenheim dem Erdboden gleich.

Im Mai trat nach zehnjähriger Amtszeit der britische Premierminister Tony Blair zurück. Zur Chefsache machte die Vorsitzende des Bezirksausschusses 13 hingegen das Problem »Daglfinger Flohmarkt«. Dabei kam heraus, dass Teile des Marktes nie genehmigt waren – nur wusste davon niemand was.

Der Juni stand ganz im Zeichen des G-8-Gipfels in Heiligendamm. Neben heftiger Diskussion um Sperrzonen und den Einsatz von Tornado-Aufklärungsflügen vereinbarte man eine globale Klimaschutzstragegie. Stragtegisch wollte auch die CSU dieses Jahr vorgehen, um die Verlängerung der U4 bis nach Johanneskirchen zu erreichen. An mehreren Tagen bauten die Stadtteilpolitiker Stände auf und sammelten fleißig Unterschriften. Ob’s was genutzt hat, bleibt abzuwarten.

Gewartet wurde bei ARD und ZDF nicht lange. Im Juli beendete man nach den zahlreichen Dopingfällen der diesjährigen Tour de France die Live-Berichterstattung. Ganz ohne unerlaubte Hilfsmittel wurde am Mittleren Ring Ost dieses Jahr der letzte Durchstich vorgenommen. Jetzt fehlt nur noch der Innenausbau.

In Südost Europa tobten unterdessen schwere Waldbrände, bei denen mindestens 200.000 Hektar Wald zerstört wurden. Beim geplanten Bau auf dem Areal der Pionierschule, wurde der Zerstörung allerdings Einhalt geboten: Turnhalle, Tauchtopf und Schwimmhalle bleiben auch nach dem Auszug der Bundeswehr erhalten.

Oktober und November wurden zu den Bahn-Streik-Monaten. Mit Streiks drohten auch die Gemeindemitglieder des Pfarrverbandes Bogenhausen Süd. Gegen die Entscheidung des Ordinariats Pater Lutz Hübner zu versetzen, wehrten sich die Katholiken. Wichtige Entscheidungen mitbestimmen können die Münchner indes am 2. März und am 28. September bei den Kommunal- und Landtagswahlen.

Andrea Koller

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