Wohnungen, Wohnungen, Wohnungen das sind die Pläne der Stadt München für das Areal der jetzigen Bayernkaserne. Denen steht nun nichts mehr im Wege: Kurz vor Weihnachten kaufte sie dem Bund die 48 Hektar große Fläche südlich der Heidemannstraße ab, für »einen zweistelligen Millionenbetrag«, so Rudolf Saller vom Kommunalreferat.
Wie geht es weiter mit der ehemalige Bayernkaserne?
Freimann · Pläne für die ehemalige Bayernkaserne Themenseite zur Bebauung des Geländes der Bayernkaserne, südlich der Heidemannstraße
»München wird wachsen und also auch sein Bedarf an Wohnungen«, begründet der Abteilungsleiter Grundstücksverkehr den Kauf gegenüber der Münchener Nord-Rundschau. Auf dem Gelände sollen 2.500 neue Wohnungen entstehen, davon die Hälfte als öffentlich geförderter Wohnraum. »Zum größten Teil werden das Mietwohnungen sein, aber zu 10 Prozent auch Eigentumswohnungen für junge Familien, die sich sonst den Kauf einer eigenen Wohnung nicht leisten könnten«, erklärt Saller.
Auf familiengerechten Wohnungen wird auch der Fokus liegen, wenn es um die geförderten Mietwohnungen geht. »Dabei müssen wir aber natürlich beachten, wieviel Fläche wir zugestehen dürfen«, schränkt Saller ein. Daher würden die meisten Wohneinheiten wahrscheinlich zwischen 75 und 80 Quadratmeter bieten. »Wie groß die anderen sein werden, muss der Markt entscheiden; da dürften durchaus größere dabei sein«, prognostiziert er.
Auf die Frage nach jungen und alten Singles gibt sich Saller ebenfalls optimistisch: »Wir haben das Gelände gerade erst gekauft und wissen erstmal, dass wir dort Wohnraum schaffen werden bis jetzt noch ohne Einzelheiten. Doch Mehrgenerationen-Wohnmodelle sind nicht nur in Mode, sondern werden bei den aktuellen demographischen Prognosen in Zukunft für die Stadt München einfach dazugehören.«
Aber auch bei der vorgesehenen Infrastruktur liegt der Schwerpunkt eindeutig auf Familienfreundlichkeit. Vorgesehen sind eine Grundschule mit Ganztagsbetreuung, eine Kindertagesstätte mit 13 und eine Krippe mit fünf Gruppen. Nach einem Standort für ein neues Gymnasium im Münchner Norden sucht die Stadt sowieso derzeit.
Bis aus den Plänen der Stadt München Realität wird, könnten sie sich allerdings noch einige Male ändern, denn noch nutzt die Bundeswehr die Kaserne. Bis Januar 2012 wird sie sich nach und nach zurückziehen. Dann rücken die Abrissbirnen an, und ab 2013 wird endlich neu gebaut. Eva Mäkler