Veröffentlicht am 12.03.2008 00:00

Nordheide · Architekt der MIRA-Außenfassade


Von red
Siegfried  (Foto: Gewinner des Fassadenwettbewerbs.)
Siegfried (Foto: Gewinner des Fassadenwettbewerbs.)
Siegfried (Foto: Gewinner des Fassadenwettbewerbs.)
Siegfried (Foto: Gewinner des Fassadenwettbewerbs.)
Siegfried (Foto: Gewinner des Fassadenwettbewerbs.)

„Unser Job war es, eine einzigartige Verpackung zu entwickeln“, erfährt die info von Herrn Wernik beim Interview. die info fragt weiter: Herr Wernik, gibt es irgendwo auf dieser Welt ein Gebäude, das ähnlich ausschaut wie MIRA ?

„Unser Job war es, eine einzigartige Verpackung zu entwickeln“, erfährt die info von Herrn Wernik beim Interview. die info fragt weiter: Herr Wernik, gibt es irgendwo auf dieser Welt ein Gebäude, das ähnlich ausschaut wie MIRA ?

Siegfried Wernik: Nein, wenn Sie einen Wettbewerb gewinnen wollen, müssen Sie schon ganz von vorn anfangen. Zuerst mussten wir unsere Aufgabe analysieren. Wir waren ja nicht die Architekten von MIRA, sondern bekamen Vorgaben von den Kollegen der Chapman Taylor, die parallel an der Innengestaltung arbeiteten. Dass es keine Außenfenster geben würde, war beispielsweise schon entschieden. Uns stand damit das sonst übliche Handwerkszeug gar nicht mehr zur Verfügung. Eigentlich bekamen wir einen Schuhkarton in die Hand gedrückt, den wir hübsch und einzigartig verpacken sollten. Wir hatten die Hülle zu liefern, die einen guten halben Meter dick sein durfte. So beschlossen wir als erstes, diese Dreidimensionalität auszunutzen und keine glatte Fassade zu liefern.

die Info: Wie kamen Sie auf die vielen Farben?

Siegfried Wernik: Wir dachten nun wie Marketingmenschen und überlegten, wie wir Interesse für das Gebäude würden wecken können. So entstand die Idee der bewegten Fassade. Da sich MIRA nicht selbst bewegen kann, musste die Bewegung durch die Passanten erzeugt werden. So kamen wir dann auf die vielfältigen Farben, die sich je nach Standort verändern. Stellen Sie sich vor, dass Sie mit dem Auto an MIRA vorbeifahren. Dann sehen Sie vielleicht vorn ein rotes Haus. Im Rückspiegel dagegen ist es grünblau. Und manchmal spiegelt es einfach die Umwelt wider. Das ist optische Zauberei.

die info: Wie wählt man ein solches Farbenspektrum aus?

Siegfried Wernik: Wir haben uns mit Farbpaletten beschäftigt und die Farben in ein Computermodell eingegeben. So konnten wir nachvollziehen, wie Fußgänger und Autofahrer unsere Auswahl wahrnehmen würden – und das Gesamtbild perfektionieren.

die info: War es schwierig, die Farbelemente zu produzieren? Wird es aufwändig sein, das MIRA-Gebäude zu putzen?

Siegfried Wernik: Im Prinzip ist die Konstruktion ganz einfach. Aber wir mussten schon einen Ingenieur ransetzen, um die Sache einmal richtig zu planen. Da wir das Material gut beschichtet haben, sollte der Pflegeaufwand eher klein ausfallen. Wir gehen davon aus, dass der Regen die Farbfassade von MIRA immer sauber hält.

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