Veröffentlicht am 12.03.2008 00:00

Kommunalwahl München · Häufel-König Dr. Georg Kronawitter gibt den BA-Vorsitz ab


Von red

So schlimm wie bei der Stadtratswahl ist es der örtlichen CSU im Bezirksausschuss Trudering-Riem (BA 15), nun doch nicht ergangen. Denn dort sind es »nur« 8,1 Prozent der Wähler, die sich für eine andere Partei entschieden haben. So spricht der derzeitige BA-Vorsitzende Georg Kronawitter von einem »hellblauen Auge«, das man im BA erhalten habe. Das aber sagt er wohl mit einem weinenden und sicherlich auch lachendem Auge. Denn persönlich kann er sich freuen, immerhin ist Kronawitter der Häufelkönig der Stadtratswahl im Münchner Osten.

So schlimm wie bei der Stadtratswahl ist es der örtlichen CSU im Bezirksausschuss Trudering-Riem (BA 15), nun doch nicht ergangen. Denn dort sind es »nur« 8,1 Prozent der Wähler, die sich für eine andere Partei entschieden haben. So spricht der derzeitige BA-Vorsitzende Georg Kronawitter von einem »hellblauen Auge«, das man im BA erhalten habe.

Das aber sagt er wohl mit einem weinenden und sicherlich auch lachendem Auge. Denn persönlich kann er sich freuen, immerhin ist Kronawitter der Häufelkönig der Stadtratswahl im Münchner Osten. Von Listenplatz 36 haben ihn die Wähler auf Platz 13 hochgewählt.

Dass die CSU so schlecht abgeschnitten hat, war für ihn jedoch voraussehbar. 2002 habe man im Stadtrat davon profitiert, dass der Oberbürgermeistergegenkandidat Hans Podiuk aus Trudering stammte. »Das ist jetzt weggefallen.« Fünf Prozent rechnet er dem »Gesamt-München-Aderlass« zu, der letztlich von CSU-Themen wie dem Transrapid, dem G-8 und dem ungeliebten Rauchverbot verursacht wurde.

Einen speziellen Effekt habe der massive Bevölkerungszuwachs in der Messestadt Riem mit 8.000 Menschen. »Das ist eine Bevölkerung wie in Haidhausen«. Und das seien nun mal »Grüne«-Wähler. Deshalb ist Kronawitter mit den erreichten 45,1 Prozent für die CSU im BA »sehr zufrieden«, obwohl man einen Sitz im BA abgeben muss.

Mehr als zufrieden kann Eva Döring sein, die als Spitzenkandidatin für die Grünen ins Rennen ging, dann aber von Parteikollege Herbert Danner überholt wurde. Doch die »gute kontinuierliche Arbeit« wurde vom Wähler – insbesondere der Messestadt – gewürdigt. »Dort legt man Wert auf viel Grün, gute Spielmöglichkeiten und gute Schulen in der Nähe« – insgesamt also alles »Grünenthemen«. So ziehen die Grünen mit zwei weiteren Sitzen und einem satten Plus von 4,8 Prozent auf 14,4 Prozent der Wählerstimmen gestärkt in den BA.

Nun ist das SPD-Plus mit 0,8 Prozent auf 33 Prozent nicht wirklich als überwältigendes Ergebnis zu werten. Doch Maren Salzmann-Brünjes, Spitzenkandidatin ihrer Partei, ist zufrieden. Kann sie auch – zumindest persönlich. Denn mit Tochter Regina und Sohn Mark ist die Familie in der Politik gut vertreten. Stolz kann sie auf Tochter Regina sein, denn diese wurde von Platz 38 auf Listenplatz 29 gehäufelt und wird ihre politische Karriere im Stadtrat fortsetzen. Dadurch kann Dr. Gerhard Fuchs im BA nachrücken. Bei einer derart engagierten Familie entsetzt die Kommunalpolitikerin die geringe Wahlbeteiligung um so mehr. Von 40.421 Stimmberechtigten haben gerade einmal 20.939 ihr Wahlrecht in Anspruch genommen. »Nur 51,8 Prozent Wähler, das ist erschreckend«, so Salzmann-Brünjes. Das hänge mit der mangelnden politischen Bildung an den Schulen zusammen, meint sie, weshalb einiges getan werden müsste, um die Jugend zu motivieren. Politisch werde das Ziel ihrer Partei sein: »Das Ohr am Bürger zu haben«.

Interessant dürfte es noch am 29. Mai werden, wenn der BA-Vorsitz gewählt wird. Während Kronawitter zwar weiterhin im BA als Mitglied bleibt, setzt er auf die CSU-Fraktionssprecherin Stephanie Hentschel

als seine Nachfolgerin für den Vorsitz.

Wahlergebnis des BA 15 (Trudering-Riem)

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