Die Lampen, die bei der Neugestaltung des U-Bahnhofs Moosach vorgesehen sind, bereiten einigen Mitgliedern des Bezirksausschusses (BA) 10, Moosach, noch Kopfschmerzen. Mehrheitlich mit zwei Gegenstimmen hat das Gremium am Montagabend, 16. Juni, daher beschlossen, das Vorhaben gemäß Entwurf zu realisieren, dabei aber auch zu prüfen, ob ein alternatives Lichtkonzept möglich wäre.
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Bereits vor der Sitzung im Moosacher »Alten Wirt« an der Dachauer Straße konnten die BA-Mitglieder und Bürger Modelle und Pläne der beiden U-Bahnhöfe »Moosach« und »Sankt-Martins-Platz«, die umgestaltet werden sollen, begutachten. In beiden Bahnhöfen sind tief hängende Pendelleuchten vorgesehen, die einige der BA-Miglieder vor allem bei der Station »Moosach« stören, da dann vielleicht das Kunstwerk dort nicht so gut gesehen werden könne.
Der Künstler Martin Fengel hat sich für die unterirdischen Wände des Bahnhofes »Moosach« überdimensionale florale Motive ausgedacht. Paul Kramer vom Münchner Baureferat, Abteilung U-Bahnarchitektur, versicherte, dass die Pendelleuchten so eingerichtet würden, dass sie nicht den Blickwinkel auf die Kunst verstellen. Die Lampen seien etwas »Besonderes« und bereits eine »Steigerung« zu anderen Leuchten, die sonst in U-Bahnhöfen verwendet worden seien. Die Intention sei es nicht, das Kunstwerk »in eine Ecke zu drängen«. Aber man sei auch dem Innenausbau verpflichtet und müsse die vorhandene Atmosphäre unterstützen.
BA-Mitglied und Vorsitzender des Bezirksunterausschusses Bau, Gerhard Wimmer, bat darum, das Lichtkonzept noch einmal zu überdenken. Auch der Künstler Martin Fengel meldete sich hier zu Wort: »Ich wäre wahnsinnig froh, wenn ich noch ein anderes Lichtkonzept ohne Hängelampen sehen könnte.«
In den Beschluss wurde neben der Vorstellung eines alternativen Beleuchtungsvorschlages vom BA-Gremium auch aufgenommen, dass der Schriftzug mit dem Namen der Haltestelle »Moosach« sich möglichst nicht mit den Blumenmotiven überschneiden solle. In der Regel würden die Bahnhofsnamen in einem Abstand von sechs Metern an der Wand stehen, eine Toleranz für einen größeren Abstand sei hier sicher gegeben, sagte Paul Kramer.
Dem Entwurf zur Haltestelle »Sankt-Martins-Platz«, die vom Künstler Masayuki Akiyoshi gestaltet worden ist, haben die BA-Mitglieder zugestimmt. Hier solle lediglich das Passepartout, das das Kunstwerk einfasst und die Wände farblich angeglichen werden und außerdem auf eine gleichmäßige Beleuchtung des Kunstwerkes geachtet werden. Akiyoshi hat einen Fototeppich aus rund 79 000 Moosacher Ansichten geschaffen, der künftig die Wände der unterirdischen Station zieren soll. Die einzelnen Bilder haben ein Format von elf mal 15 Zentimetern.
Beide Bahnhöfe werden mit grauem Granit mit leicht gelblichem Stich ausgestattet, der glatt auf dem Boden und rau an den Wänden angebracht wird. ko