Veröffentlicht am 24.06.2008 00:00

Garching · Doch neues Gymnasium für Garching?


Von red

Die Planungen rund um die Zukunft des Garchinger Gymnasiums haben eine überraschende Wende genommen. Bislang schien eine Generalsanierung mit einem gigantischen Kostenvolumen von 20 Millionen Euro unumgänglich zu sein, doch auf Anregung des Unterföhringer Bürgermeisters werden die drei beteiligten Kommunen Garching, Ismaning und Unterföhring nun intensiv über einen Neubau nachdenken.

Werner-Heisenberg-Gymnasium in Garching

Garching · Neubau: Werner-Heisenberg-Gymnasium Themenseite Neubau des Werner-Heisenberg-Gymnasiums (WHG) in Garching

Die Kehrtwende der Überlegungen in der Sitzung des Schulzweckverbands hat zwei Gründe. Zum einen machte der Architekt Markus Heilmaier deutlich, dass das zwischen 1970 und 1975 gebaute Gymnasium mit heute 1.000 Schülern in einem schlechten Zustand ist. Er sagte, dass das Gebäude »tendenziell schlechter ist im Vergleich zu anderen Gebäuden dieses Alters, was auch durch die Konstruktion bedingt ist.« Eine Sanierung sei derzeit noch möglich, aber der Fachmann gab keine eindeutige Empfehlung.

Problem Nummer zwei sind die Bauarbeiten, die auf sechs Jahre gestreckt werden sollten, damit der Schulbetrieb Aufrecht erhalten werden kann. Mit dem Schulleiter Dr. Ulrich Hauner war dieser Weg abgesprochen, doch die Politiker glaubten nicht so recht daran, dass eine sechs Jahre bestehende Schulbaustelle keine negativen Auswirkungen habe. »Die Erledigung der Bauarbeiten in Hausschuhen kann ich mir nicht vorstellen«, sagte Unterföhrings Bürgermeister Franz Schwarz mit Blick auf das Gebäude, bei dem auch die Außenwände komplett entfernt werden sollten.

Den 20 Millionen Euro für die geplante Generalsanierung steht im Falle eines Neubaus eine Investition von rund 32 Millionen Euro gegenüber. Diese Zahl nannte der Garchinger Kämmerer Heiko Janich den Ausschussmitgliedern. Diese gaben der Garchinger Bürgermeisterin Hannelore Gabor daraufhin einstimmig den Auftrag, sich erstmal nach einem geeigneten Grundstück für den Gymnasiumsneubau umzusehen. In der nächsten Sitzung des Zweckverbands im September soll dann die endgültige Entscheidung fallen, ob Neubau oder Sanierung der künftige Weg sein wird. ba

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