Veröffentlicht am 28.05.2008 00:00

Erste München-Urkunde ausgestellt


Von red
In der Urkunde Kaiser Friedrich Barbarossas vom 14. Juni 1158 wird München erstmals namentlich genannt.  (Foto: VA)
In der Urkunde Kaiser Friedrich Barbarossas vom 14. Juni 1158 wird München erstmals namentlich genannt. (Foto: VA)
In der Urkunde Kaiser Friedrich Barbarossas vom 14. Juni 1158 wird München erstmals namentlich genannt. (Foto: VA)
In der Urkunde Kaiser Friedrich Barbarossas vom 14. Juni 1158 wird München erstmals namentlich genannt. (Foto: VA)
In der Urkunde Kaiser Friedrich Barbarossas vom 14. Juni 1158 wird München erstmals namentlich genannt. (Foto: VA)

München feiert heuer sein 850. Jubiläum unter dem Motto »Brücken bauen«. Der Grund ist die erstmalige namentliche Erwähnung des Ortsnamen in einer Urkunde Kaiser Friedrich Barbarossas vom 14. Juni 1158. Darin vermittelt der Kaiser im Streit zwischen dem bayerischen Herzog Heinrich dem Löwen und dem Freisinger Bischof Otto I. um den kurz zuvor errichteten und nun bestätigten Markt München (»Forum Munichen«). Laut einer Urkunde von 1180 war die Zerstörung der freisingischen Zollbrücke in Oberföhring vorangegangen.

Beide Urkunden liegen heute im Bayerischen Hauptstaatsarchiv in der Ludwigstraße 14. Dies ist Anlass und Verpflichtung, sie im Rahmen einer kleinen Ausstellung – als »Geburtstagsgeschenk« für die Stadt – einer breiteren Öffentlichkeit für ein paar Wochen zugänglich zu machen: ab sofort bis 8. August. Sie werden umrahmt von weiteren, zum Teil sehr wertvollen Exponaten zur Münchner Stadtgeschichte. Darunter befindet sich der älteste Freisinger Traditionskodex, in dem die Orte Schwabing und Sendling schon im Jahr 782 als Besitz des Klosters Schäftlarn genannt werden. Gezeigt wird auch – als eine der Leihgaben des Stadtarchivs München – das berühmte Salzhandelsmonopol Kaiser Ludwigs des Bayern mit Goldbulle, das im Mittelalter als wirtschaftspolitische »Magna Charta« der Stadt galt. Daneben belegen eher unscheinbare Aktenstücke, dass die bereits in der Urkunde von 1158 festgelegte Beteiligung des Freisinger Bischofs an den Münz- und Zolleinkünften der Stadt im Grunde bis ins 19. Jahrhunderts Bestand hatte. Abgerundet wird die Ausstellung mit dem ältesten Stadtplan von 1613 sowie weiteren Ansichten der Stadt und – passend zum Motto der 850-Jahrfeier der Stadt – ihrer wichtigsten Brücke, der heutigen Ludwigsbrücke.

Die Ausstellung des Bayerischen Hauptstaatsarchivs, die in Kooperation mit dem Stadtarchiv München und dem Historischen Seminar der Ludwig-Maximilians-Universität München entstand, wird vom 28. Mai bis 8. August im Ausstellungsraum des Bayerischen Hauptstaatsarchivs (U-Bahn-Haltestellen Odeonsplatz oder Universität) gezeigt: Montag bis Freitag, 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Öffentliche Führungen finden immer Dienstag um 17 Uhr statt. Für Gruppen können weitere Termine unter 2 86 38-25 75 vereinbart werden.

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