Veröffentlicht am 13.08.2008 00:00

Unterhaching/Peking · 4. Platz in Peking


Von red

Der große Traum einer olympischen Medaille im ersten Anlauf ist geplatzt. Am gestrigen Dienstag wurde der Unterhachinger Turner als Mitglied der deutschen Mannschaft im Mannschaftsfinale der Turner Vierter. Dies ist das beste Ergebnis einer deutschen Mannschaft seit 16 Jahren, aber es ging gestern eine Menge schief. Insgesamt drei Fehler unterliefen den Deutschen und kosteten sie die absolut mögliche Medaille.

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Der Unterhachinger Marcel Nguyen wurde an drei der sechs Geräte nominiert: Sprung, Barren und Boden. Ausgerechnet an seinem Paradegerät Barren lief es für den 20-Jährigen nicht rund. Schon nach dem Abgang war der Ärger bei dem Turner deutlich zu sehen. »Ich habe mich geärgert, weil ich es besser kann«, sagte Nguyen später.

Auch die guten Leistungen beim Sprung und auf dem Boden waren nur ein geringer Trost für den olympischen Debütanten. Für den Unterhachinger war dieses Mannschaftsfinale der letzte olympische Auftritt, weil es auch in der Qualifikation nicht optimal lief und Marcel Nguyen das Einzelfinale am Barren nicht erreichte.

Aber nicht nur Nguyen hatte nicht seinen allerbesten Tag erwischt. Ausgerechnet Nationalheld Fabian Hambüchen wurde mit einem Sturz am Reck zur tragischen Figur. Nach diesem Fauxpas war Deutschland praktisch raus aus dem Rennen um die Medaillen. Die Aufholjagd an den letzten beiden Geräten reichte nur noch zum vierten Platz.

Der Unterhachinger Marcel Nguyen ist gerade einmal 20 Jahre jung und er hat noch eine große olympische Zukunft. Peking war nicht das letzte Wort, deshalb blickte Team-Leader Hambüchen schon einmal voraus:«„Im Vergleich zu vor vier Jahren haben wir uns um vier Plätze verbessert. Schaffen wir das in vier Jahren noch einmal, sind wir vorne.«

Nico Bauer

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