Veröffentlicht am 10.12.2008 00:00

Neubiberg/Perlach · Notwendigkeit für SAP steigt


Von red

Mit Hochdruck will Bürgermeister Günter Heyland (Freie Wähler N@U) den Bau der Südanbindung Perlach (SAP) vorantreiben. In Folge eines Gesprächs Heylands Ende November mit dem Bau- und auch dem Planungsreferat der Landeshauptstadt München sollen nun konkrete Schritte auf dem Weg zur Realisierung der lange anvisierten Umgehungsstraße erfolgen.

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Die schon seit Jahren in Rede stehende Verbindung zwischen der Autobahn A 8 und der München-Neuperlacher Carl-Wery-Straße soll endlich wie schon zu dessen Bau geplant das Unterbiberger Neubaugebiet Vivamus vom Durchgangsverkehr entlasten. Dies sei umso dringlicher, meint Heyland, weil München dort das sogenannte Perlacher Tor bauen wolle. Dies sieht auf Höhe der S- und U-Bahn-Station Neuperlach-Süd rechts und links der Carl-Wery-Straße den Neubau von Wohn- und auch Gewerbebauten vor. Die Verkehrszunahme werde rund 1.500 Fahrzeuge täglich betragen, hätten Experten berechnet. Nicht nur der Verkehr in der Nord-Süd-Richtung, sondern auch der Richtung Osten, also durch Unterbiberg zur Autobahn, werde zunehmen. »Die SAP ist also aktueller denn je«, warnt Neubibergs Bürgermeister davor, nicht gleichzeitig mit der Bebauung auch die Verkehrsplanung voranzutreiben.

Diesen Standpunkt hat Heyland nicht nur im Bürgermeister-Wahlkampf, sondern auch mit dem Gemeinderat in einer Stellungnahme zum Perlacher Tor sowie auf einer Sitzung des Bezirksausschusses Ramersdorf-Perlach vertreten. Der erste konkrete Schritt war dann Heylands Gespräch mit Vertretern des Baureferats und des Planungsreferats München. »Die SAP ist nie aus Münchens Verkehrsplanung herausgenommen worden«, betont Neubibergs Rathauschef. »Es gibt einen Beschluss aus dem Jahr 2006, der besagt, dass die SAP weiter betrieben werden soll«, bestätigt Klaus-Michael Dengler vom Planungsreferat München. »Wir von der Verwaltung halten uns an die Beschlusslage, momentan sind wir in der Phase der verwaltungstechnischen Prüfung«, so Dengler weiter. Dies heißt, dass die mittlerweile überalterten Planungen für die SAP den aktuellen Gegebenheiten vor Ort angepasst werden müssen.

Dazu zählen nicht nur der neue Autobahnanschluss bei Unterbiberg, sondern unter anderem auch das im Zuge des Neubaus der Unterbiberger Grundschule erstellte Hochwassergutachten sowie veränderte und damit schärfere Schallschutzbestimmungen für die Anwohner. Nicht nur, wie die konkrete Planung nun aussehen soll, ist nun also zu beschreiben, sondern auch, wie sich die Kosten später verteilen. Denn weil die Brauerei Löwenbräu dort nun nicht wie einst geplant bauen und sich also nicht mehr an den Kosten beteiligen wird, müssen die Lasten neu verteilt werden. Planungsänderungen und Kostenverteilung fließen dann in eine Planungsvereinbarung zwischen München und Neubiberg. Dies werde voraussichtlich im ersten Quartal 2009 geschehen, ist Dengler zuversichtlich. »Wenn danach die Planungsvereinbarung abgeschlossen ist, wird konkret der neue Planungsentwurf erstellt«, so der Mitarbeiter des Planungsreferats. Dies könnte im zweiten Quartal 2009 der Fall sein. Dieser Entwurf müsste dann den Neubiberger Gemeinderat und den Münchner Stadtrat passieren. »Ich denke, dass das ein guter Anfang ist«, meint Bürgermeister Günter Heyland. Setzt aber auch hinzu: »Wichtigster Punkt wird sein, dass der Münchner Stadtrat zustimmt. Ob die SAP ein Politikum ist, wird sich zeigen.«

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