München Der Behinderten- und Rehabilitationssportverband Bayern (BVS) möchte Ihnen hier und heute Danke sagen für Ihren Einsatz und Ihnen zu Ihren Erfolgen gratulieren. So brachte BVS-Präsident Hartmut Couvoisier den Grund für die Einladung ins Münchner Hilton Hotel am Donnerstag, 11. Dezember, auf einen kurzen Nenner.
Paralympics in Rio De Janeiro 2016
Paralympics mit 21 bayerischen Sportlern, darunter sieben aus München Artikel vom 29.08.2016: Weiß-blaue Athleten unterm Zuckerhut
In festlichem Rahmen ehrte er gemeinsam mit Vertretern von Sponsoren und Präsidiumsmitgliedern die Medaillengewinner der Paralympics Beijing 2008 und die einzigen deutschen Mitglieder in der Paralympic Hall of Fame.
Der Rahmen hätte für diesen festlichen Anlass nicht schöner sein können: Sektempfang im großzügig gestalteten Foyer, die Ehrung im kleinen, aber feinen Ambiente des Ball-Saals. Das Duo Elisabeth Grandl und Angelika Kreuzmayr führte musikalisch mit volkstümlich-klassischen Weisen durch den offiziellen Teil. Sie ernteten viel Applaus, ebenso wie die Hauptpersonen des Abends, die Sportler.
Der Radrennfahrer Wolfgang Sacher hatte von seinen ersten paralympischen Spielen gleich eine ganze Medaillensammlung mit nach Hause gebracht, die in allen Farben schillert: Gold, Silber und Bronze. Er war vor kurzem zu Deutschlands Sportler des Jahres gewählt worden. Michael Teuber war mit einer hohen Erwartungshaltung an sich selbst nach Peking gefahren. Silber über 3000 Meter Verfolgung und schließlich im Zeitfahren die ersehnte Goldmedaille waren seine Ausbeute.
Silber in einer Sportart der ruhigen Hände, nämlich im Schießen, hatte Norbert Gau errungen. Wie essentiell wichtig ein fester Rückhalt im Leben und natürlich auch im Sport ist, demonstrierte Silbermedaillen-Gewinnerin im Rollstuhl-Basketball Birgit Meitner, die mit Mann und ihrem dreijährigen Sohn zur Ehrung gekommen war.
Die Silbermedaillengewinner im Radsport Max Weber und Barbara Weise sowie Daniel Arnold im Tischtennis konnten nicht anwesend sein. Ihre Ehrungen werden zu gegebener Zeit nachgeholt. Zwei Gold-, acht Silber- und eine Bronzemedaille waren die Ausbeute der Sportler, die bei den Paralympics Beijing 2008 für BVS-Vereine gestartet waren.
Ebenso zeichnete BVS-Präsident Hartmut Courvoisier die beiden einzigen deutschen Mitglieder der Paralympics Hall of Fame aus: Claudia Hengst aus Germering, die von 1988 bis 2004 unglaubliche 13 Paralympische Goldmedaillen und weiteres Edelmetall gewonnen hatte. Annemie Schneider aus Berchtesgaden war bereits 2006 in den Olymp aller Leistungssportler aufgenommen worden.
Eigentlich müssten wir ja noch viel mehr uns, dem BVS Bayern, gratulieren als Ihnen beiden. Denn wer sonst kann von sich behaupten, die einzigen beiden deutschen Sportlerinnen in seinen Reihen zu wissen, die bisher in die Hall of Fame aufgenommen wurden fasste Couvoisier seine Begeisterung in Worte.
Für die Aufnahme in die Hall of Fame spielt nicht nur die Anzahl der Paralympics-Siege eine Rolle, sondern es zählt ebenso der Geist des Fair Play und permanent gezeigtes soziales Engagement.
Mittendrin statt nur dabei, lautete das Motto des 2. Bayerischen Paralympischen Jugendlagers, an das der BVS-Präsident in seiner Begrüßung erinnerte. Er spannte damit den Bogen zu den Ehrengästen aus bayerischen Unternehmen und Verbänden. Sein Fazit über dieses Jugendlager war prägnant: Auf sehr lebendige Art und Weise erlebten die Teilnehmer in China soziale Werte wie Fair Play, Solidarität, Gemeinschaft, Integration, Teamgeist, Kameradschaft und Leistungswille: Hier wurde für das ganze Leben gelernt, stellte Couvoisier fest.
Der eigentliche Erfolg dieses Ehrenabends aber lag auch im gesellschaftlichen Teil begründet: Sommer- und Wintersportler kommen sonst nie zusammen, war Annemie Schneider begeistert von dem Zusammentreffen mit ihr bis dahin unbekannten Kollegen, das ist eine feine Sache.