Veröffentlicht am 29.12.2008 00:00

Schwabing · Zwischen Mythos und Schattenseiten


Von red
Geschichtsprojekt über Schwabinger Schicksale zwischen 1933 und 1945 als Buch – bei der Präsentation im März zu  (Foto: u.a. der Überlebende Werner Grube (2.v.l.), OB Ude und Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde (2. und 3.v.r.).)
Geschichtsprojekt über Schwabinger Schicksale zwischen 1933 und 1945 als Buch – bei der Präsentation im März zu (Foto: u.a. der Überlebende Werner Grube (2.v.l.), OB Ude und Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde (2. und 3.v.r.).)
Geschichtsprojekt über Schwabinger Schicksale zwischen 1933 und 1945 als Buch – bei der Präsentation im März zu (Foto: u.a. der Überlebende Werner Grube (2.v.l.), OB Ude und Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde (2. und 3.v.r.).)
Geschichtsprojekt über Schwabinger Schicksale zwischen 1933 und 1945 als Buch – bei der Präsentation im März zu (Foto: u.a. der Überlebende Werner Grube (2.v.l.), OB Ude und Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde (2. und 3.v.r.).)
Geschichtsprojekt über Schwabinger Schicksale zwischen 1933 und 1945 als Buch – bei der Präsentation im März zu (Foto: u.a. der Überlebende Werner Grube (2.v.l.), OB Ude und Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde (2. und 3.v.r.).)

Einen Lesemarathon veranstaltete die katholische Allerheiligenkirche in der Ungererstraße im April: Die Pfarr-Bücherei feierte 80.Geburtstag! Die Ausleihe ist kostenlos und für jeden Menschen jeder Religion offen. Engagierte Gemeindemitglieder, darunter Leiterin Maria Elisabeth Turner seit 1968, kümmern sich um die Ausleihe und die Pflege der Bücher.

Besonderer Höhepunkt und eine der letzten Veranstaltungen von 850 Jahre München: Die Dackelwanderung durch den Englischen Garten am 5. September. Angeführt von Vierbeiner Wotan und Renate Platzöder vom Veranstalter »Münchner Dackelfreunde« machten sich Dackel aus ganz Deutschland auf durch den historischen Park, um ein Zeichen zu setzen für die in München immer weniger beliebte Hunderasse. Nur gut 464 Dackel, eines der Symbole für München und Bayern, sind unter den gut 28.523 gemeldeten Hunden in München ausmachen.

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Nach acht Jahren fand das Open-Air-Kino »Kino am Pool« 2008 im Schwabinger Ungererbad zum letzten Mal statt: wegen anhaltender Lärmbeschwerden einiger weniger Anwohner.

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Ab 27. September feierte die Kreuzkirche in der Hiltenspergerstraße ihr einwöchiges Kirchenjubiläum: Vor 40 Jahren ist der moderne Kirchenbau entstanden. Aus diesem Anlass startete die Gemeinde 2008 in einem Oldtimerbus aus dem Baujahr der Kirche eine Zeitreise durchs Schwabing von 1968.

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Renovierung nach drei Jahren abgeschlossen für die markante Erlöserkirche hinter der Münchner Freiheit. »Eine kriminalistische Spurensuche« war die möglichst authentische Sanierung des Werks des berühmten Münchner Architekten Theodor Fischer für die mit der Sanierung betrauten Schwabinger Architekten Werner Lederer-Piloty und Petra Piloty. Das um 1900 gebaute Gotteshaus weist Elemente von Historismus, Jugendstil und ländlicher Dorfarchitektur auf.

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In allen Stadtvierteln fanden am 9. November Lesungen statt zum 70. Jahrestag der »Reichskristallnacht«, der organisierten Zerstörung jüdischer Wohnungen, Synagogen und Geschäfte – neben einer zentralen Namenslesung am Gedenkstein der ehemaligen Hauptsynagoge an der Maxburgstraße.

Zusammen mit dem BA Schwabing-Freimann organisierte der BA Schwabing-West eine Lesung am Erich-Mühsam-Platz.

4.587 jüdische Münchner sind während des NS-Regimes ermordet worden oder unter ungeklärten Umständen zu Tode gekommen.

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Wegen Pfarrermangel sollen auch Schwabinger Gemeinden zuammengelegt und in Zukunft von einem statt zwei Seelsorgern betreut werden: So will die Erzdiözese, dass Pfarrer David Theil von St. Ursula auch St. Sylvester übernimmt. Doch bei der gut besuchten Pfarrversammlung von Sylvester Ende November stimmten 90 Prozent der Besucher gegen die Zusammenlegung der Schwabinger Gemeinden St. Sylvester und St. Ursula, berichtet Sylvester-Pfarrer Josef Schlossnikel. Stattdessen wollen sie zur Allerheiligenkirche in der Ungererstraße (so wie früher). Die bessere Verkehrsanbindung durch die U 6, die alle, die nicht so mobil sind, schätzen. Zwischen Ursula am Kaiserplatz und Sylvester am Biederstein dagegen gebe es keine direkte Verbindung, die Leopoldstraße bilde eine Art Grenze. Die Allerheiligenkirche ist auch für die Fusion statt mit St. Lantpert. Der Wille der Gemeindemitglieder geht jetzt jedenfalls an die zuständige Diözesanleitung, die 2009 eine Entscheidung treffen muss: Sylvester-Pfarrer Josef Schlossnikel (73) möchte spätestens 2010 in den Ruhestand gehen.

Jahresrückblicke der Münchner Wochenanzeiger

Themenseite Jahresrückblicke : Jahresrückblicke für alle Bewohner der Stadtviertel im Verteilungsbereich der Münchner Wochenanzeiger

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