Bei strahlendem Sonnenschein konnte die Familie Inselkammer am vergangenen Freitag erstmals das frisch renovierte Herrenhaus, das bis 2005 als Familiensitz genutzt und nun zu einem Hotel der Extra-Klasse umgebaut wurde, der Öffentlichkeit vorstellen.
Neun Monate lang hatte der Umbau gedauert, bei dem mit viel Liebe zum Detail aus dem traditionsreichen Familiensitz ein echter Wohlfühlort geschaffen wurde. Der Familie Inselkammer gehört das rund 400 Jahre alte Haus seit 1810, davor war es in Besitz des Klosters Bernried, erklärte der Bräu Franz Inselkammer den rund 250 Gästen, die sich die feierliche Eröffnung nicht entgehen lassen wollten. Sein Lob gebührte vor allem seiner Frau Angela, die mit viel Liebe und noch mehr Tatkraft dafür gesorgt hatte, dass wieder Leben ins Herrenhaus einzieht. Angela Inselkammer betonte in ihrer Rede, dass der Familie Inselkammer die Gemeinde Aying sehr am Herzen läge. Um den Ortskern dieses bayerischen Kleinods in seiner Schönheit zu erhalten, habe man das Herrenhaus zu neuem Leben erweckt anstatt es durch einen modernen Vierspänner zu ersetzen. Ihre Bitten richtete sie vor allem an den Staatssekretär der Finanzen, Franz-Josef Pschierer, den Mittelstand nicht weiter zu belasten sondern dafür zu sorgen, dass man mit guter Arbeit auch gutes Geld verdienen könne. Dabei verwies sie auf die Situation in Österreich, in dem ein Gastwirt mit rund 25 Prozent weniger Kosten zu rechnen habe.
Vor allem galt ihr Augenmerk an diesem Tag aber auf dem aus dem Dornröschenschlaf geküssten Herrenhaus, das mit zahlreichen Möbeln aus dem Familienbesitz ausgestattet wurde. Hier galt ihr persönliches Lob den fleißigen Handwerkern aus der Umgebung, die hier federführend am Werk gewesen waren. Entstanden sind 14 Zimmer, ein Konferenzraum sowie ein kleiner Sauna- und Fitnessbereich. Jedes Zimmer trägt den Namen eines Familienmitglieds, das in diesem Haus einmal zur Erfolgsgeschichte der Brauerei Aying beigetragen habe. Anerkennung vor der Leistung der Familie Inselkammer zollte Finanzsekretär Pschierer, der einen alten Werbespruch der Brauerei aufgriff: »Das Schönste an München ist die Straße nach Aying«.
Glückwünsche gab es zudem von der Landrätin Johanna Rumschöttel und von Bürgermeister Johann Eichler, der Salz und Brot zur gelungenen Einweihung im Gepäck hatte. Beim anschließenden Rundgang gab es in der Küche frisch gebackene Schmalznudeln, die sich die Gäste gerne schmecken ließen.
Heike Woschée