Veröffentlicht am 08.04.2009 00:00

München · 20 Jahre U-Bahnwache


Von red
Zum 20-jährigen Dienstjubiläum erhielten die Mitarbeiter eine neue Dienstkleidung.	 (Foto: MVG)
Zum 20-jährigen Dienstjubiläum erhielten die Mitarbeiter eine neue Dienstkleidung. (Foto: MVG)
Zum 20-jährigen Dienstjubiläum erhielten die Mitarbeiter eine neue Dienstkleidung. (Foto: MVG)
Zum 20-jährigen Dienstjubiläum erhielten die Mitarbeiter eine neue Dienstkleidung. (Foto: MVG)
Zum 20-jährigen Dienstjubiläum erhielten die Mitarbeiter eine neue Dienstkleidung. (Foto: MVG)

20 Jahre Münchner U-Bahnwache: Seit 1. April 1989 versehen die Mitarbeiter der U-Bahnwache ihren Dienst im Münchner Untergrund. Ihre Gründung erfolgte aufgrund eines Stadtratsbeschlusses im Sommer 1988. Die Münchner U-Bahn-Bewachungs­gesellschaft (MUG) führt seither im Auftrag und nach Weisung der Stadtwerke München die Bewachung der U-Bahnanlagen in München durch.

Hintergrund der damaligen Stadtratsentscheidung war die Unzufriedenheit mit dem privaten Sicherdienst der »Schwarzen Sheriffs«. Deren Ablösung erfolgte, weil sie offensichtlich die Fahrgäste eher verunsicherten, als zu deren Sicherheit beizutragen und durch ihr martialisches Auftreten und Erscheinungsbild eher Angst machten, als Angst zu nehmen. Der Stil der U-Bahnwache war von Anfang an ziviler und serviceorientierter. Die große Mehrheit der MVG-Fahrgäste – fast 93 Prozent – gibt an, sich in der Münchner U-Bahn prinzipiell sicher zu fühlen. Dies ergab eine umfassende Untersuchung zum Sicherheitsgefühl der MVG-Kunden 2007/8. Im Vergleich zur ersten Untersuchung zu diesem Thema im Jahr 2001 hat sich das Sicherheitsgefühl sogar weiter verbessert.

Die U-Bahnwache zeigt Präsenz Die U-Bahnwache ist rund um die Uhr im Einsatz, mit bis zu 14 Doppelstreifen gleichzeitig (in den Abendstunden), davon einige gemeinsam mit der Polizei.

90 Prozent der geforderten Stundenleistung erbringt die U-Bahnwache im uniformierten Streifendienst – in den Bahnhöfen, Anlagen oder Fahrzeugen der U-Bahn. Manchmal sind Mit­arbeiter aber auch in Zivil unterwegs, z. B. die Vanda­lismus-Ermittlungsgruppe oder bei Fahrscheinkontrollen.

Neben den eigentlichen Sicherheitsmaßnahmen, zu denen z. B. die Feststellung von Personalien

oder das Aussprechen von Hausverboten zählt, erbringen die Mitarbeiter eine Vielzahl an Serviceleistungen. Sie geben Fahrgästen Auskunft, leisten Hilfe in Notlagen, helfen mobilitätseingeschränkten Fahrgästen oder setzen eine ausgefallene Rolltreppe wieder in Gang. Außerdem öffnen und schließen sie die Tore zu den Bahnhöfen, führen Fahrscheinkontrollen durch und sie sorgen nicht zuletzt bei Großveranstaltungen wie dem Oktoberfest oder Fußballspielen für Sicherheit bei der An- und Abreise. Rein statistisch erbringen die Mitarbeiter der U-Bahnwache täglich über 500 Sicherheits- und Servicemaßnahmen.

Die Streifen werden grundsätzlich als Doppelstreifen eingesetzt. Bewährt haben sich insbesondere auch die gemischten Streifen aus U-Bahnwache und Polizei. Dies unterscheidet München z.B. von Hamburg, wo die Polizei nicht im Untergrund Streife geht.

Die U-Bahnwache wurde in den letzten 20 Jahren personell deutlich aufgestockt. Aktuell leisten 125 Mitarbeiter, darunter 12 Frauen, ihren Dienst für eine sichere U-Bahn. 1989 waren es noch 45 Mitarbeiter gewesen und 1998 noch 77. Bezogen auf das U-Bahnnetz stehen statistisch betrachtet pro U-Bahnhof derzeit 1,34 Dienstkräfte zur Verfügung; 1989 betrug dieser Wert noch 0,71 und 1998 lag er bei 0,95. Allein von 2005 bis 2008 stieg die Mitarbeiterzahl um 25 Prozent.

Bereits Mitte Mai stehen weitere 15 frisch ausgebildete Sicherheitskräfte für den Einsatz im Münchner Untergrund zur Verfügung. Der nächste Ausbildungskurs beginnt dann im Juni diesen Jahres.

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