Veröffentlicht am 06.05.2009 00:00

Grünwald · Skelett gefunden


Von red
Bürgermeister Jan Neusiedl und Gemeinderätin Uschi Kneidl bewundern mit Grabungsleiter Stefan Biermeier (v. r.) den kostbaren Fund.  (Foto: Schunk)
Bürgermeister Jan Neusiedl und Gemeinderätin Uschi Kneidl bewundern mit Grabungsleiter Stefan Biermeier (v. r.) den kostbaren Fund. (Foto: Schunk)
Bürgermeister Jan Neusiedl und Gemeinderätin Uschi Kneidl bewundern mit Grabungsleiter Stefan Biermeier (v. r.) den kostbaren Fund. (Foto: Schunk)
Bürgermeister Jan Neusiedl und Gemeinderätin Uschi Kneidl bewundern mit Grabungsleiter Stefan Biermeier (v. r.) den kostbaren Fund. (Foto: Schunk)
Bürgermeister Jan Neusiedl und Gemeinderätin Uschi Kneidl bewundern mit Grabungsleiter Stefan Biermeier (v. r.) den kostbaren Fund. (Foto: Schunk)

Nur rund 30 Zentimeter unter der Erdoberfläche wurde jetzt in Grünwald ein vollständig erhaltenes keltisches Grab mit einem Skelett entdeckt. Es wurde auf der Pfarrwiese gefunden, wo derzeit das Landesamt für Denkmalschutz tätig ist, um vor Baubeginn für die Tiefgarage, die nebenan am Hirtenweg entstehen soll, abzuklären, ob historisch wertvolle Gegenstände dort zu finden sind.

»Nun wurde dieser doch spektakuläre Fund getätigt«, berichtete Bürgermeister Jan Neusiedl den interessierten Räten in der letzten Sitzung des Gemeinderates. Nach seinen Worten ist das weibliche Skelett vollständig erhalten und rund 3500 Jahre alt. Die Dame wurde in typischer Haltung für diese Zeit, nämlich seitlich liegend mit leicht angewinkelten Beinen bestattet. Im Grab wurden nur wenige Wertgegenstände gefunden, unter anderem eine Gewandnadel und zahlreiche kleine Bronzeplättchen. Die Überreste wurden in die Archäologische Staatssammlung für weitere Untersuchungen gebracht. Außerdem fanden die Altertumswissenschaftler viele Pfostenlöcher, aus denen man die damalige Bebauung erschließen kann. Die Hangkanten des Isartals waren bereits zur Bronzezeit eine beliebte Siedlungsgegend. Interessant für die Archäologen war auch eine rund 1,5 Meter tiefe Grube, die mit Keramikresten angefüllt war. Daraus können die Experten vieles über die Lebensweise der Kelten schließen. Bereits wenige Tage vorher fand man ein Grab in der Nähe des Buswartehäuschens, doch war dieses geplündert und daher das Skelett nicht vollständig und keine Wertgegenstände dabei. Auch in den nächsten Tagen könnten die Archäologen noch auf weitere Funde stoßen. Sobald die Grabungen an der Pfarrwiese abgeschlossen sind, werden die Experten das Baugelände selbst unter die Lupe nehmen. Mit einer Verzögerung des Baubeginns wird aber nicht gerechnet. Wenn in zwei Jahren die Tiefgarage eröffnet wird, soll auf der Pfarrwiese wieder Gras gepflanzt werden.

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