Einstimmig hat sich der Bezirksausschuss Schwabing-Freimann (BA 12) in seiner Mai-Sitzung für einen Kiosk in der Parkstadt Schwabing ausgesprochen. Diese Idee aus einem Bürgerschreiben leitet der Bezirksausschuss jetzt an die entsprechende Behörde der Landeshauptstadt München weiter. Der Verfasser des Schreibens an das Stadtteilgremium bemängelt neben dem fehlenden Kiosk unter anderem, dass es in der Parkstadt keine Reinigung, keinen Metzger und keine Obst- und Gemüsestände gebe.
Außer dem »üblichen Discounter in einem schmucklosen Einkaufszentrum« würden sich nur Bürogebäude an freie, mit Müll übersäte Flächen reihen. Für den Anwohner ist das Areal »ein Beispiel fehlgeschlagener Stadtteilplanung par excellence«. Für alles brauche man ein Auto, selbst wenn man nur kurz Semmeln holen wolle. Durch die mangelnde Infrastruktur könne es möglich sein, dass »die Mittelschicht der Parkstadt den Rücken kehrt und dann ein sozialer Brennpunkt entsteht«. Nach Ansicht des Bezirksausschussvorsitzenden Werner Lederer-Piloty (SPD) würde im Schreiben die Parkstadt zu sehr »mit Allgemeinplätzen niedergemacht«.
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Lederer-Piloty ist aber für den Kiosk, da solche »Begegnungsstätten« im aktuellen Wohnungsbau meist nicht vorhanden seien. Für den BA-Vorsitzenden ist es eine »Krankheit des modernen Städtebaus«, dass Siedlungen mit Büros und Wohnungen angelegt würden, »in denen etwas Lebendiges fehlt«. ko