Veröffentlicht am 16.06.2009 00:00

München · Der alte Fuchs John Rosenberg bleibt ruhig


Von red
Einfach mehr wollen als der Gegner, so beschreibt Pascal Maier von den Munich Cowboys sein Erfolgsrezept. Gegen die Plattling Black Hawks ist es aufgegangen. Die Cowboys feierten ihren ersten Saisonsieg.	 (Foto: Peter Roth)
Einfach mehr wollen als der Gegner, so beschreibt Pascal Maier von den Munich Cowboys sein Erfolgsrezept. Gegen die Plattling Black Hawks ist es aufgegangen. Die Cowboys feierten ihren ersten Saisonsieg. (Foto: Peter Roth)
Einfach mehr wollen als der Gegner, so beschreibt Pascal Maier von den Munich Cowboys sein Erfolgsrezept. Gegen die Plattling Black Hawks ist es aufgegangen. Die Cowboys feierten ihren ersten Saisonsieg. (Foto: Peter Roth)
Einfach mehr wollen als der Gegner, so beschreibt Pascal Maier von den Munich Cowboys sein Erfolgsrezept. Gegen die Plattling Black Hawks ist es aufgegangen. Die Cowboys feierten ihren ersten Saisonsieg. (Foto: Peter Roth)
Einfach mehr wollen als der Gegner, so beschreibt Pascal Maier von den Munich Cowboys sein Erfolgsrezept. Gegen die Plattling Black Hawks ist es aufgegangen. Die Cowboys feierten ihren ersten Saisonsieg. (Foto: Peter Roth)

Exakt drei Minuten waren noch zu spielen gewesen im vorletzten Viertel, da sorgte Munich Cowboys-Defensive Liner Gunther Renner für die wahrscheinlich spielentscheidende Szene im bayerischen Derby zwischen den Cowboys und Plattling. Die Gäste hatten das Angriffsrecht auf ihrer Seite, doch einen fallengelassenen Ball begrub Renner unter sich und eroberte somit den Ballbesitz für die Cowboys.

Weitere Artikel zum Thema

Munich Cowboys - American Football-Team in München Spielberichte und Hintergründe rund um das Münchner Football-Team

Den ersten Spielzug nach dieser Situation nutzte Quarterback Travis Harvey direkt für einen maßgenauen 30-Yard-Pass auf Pascal Maier. Dessen Touchdown und Harveys anschließende Two-Point-Conversion brachten die Cowboys mit 22:19 in Front – und schließlich ließen sich die Mannen von Headcoach John Rosenberg die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und fuhren ihren ersten Saisonsieg ein. Verdient.

Es habe mehrere spielentscheidende Szenen gegeben, sagte Matchwinner Gunther Renner nach der Partie, »aber diese Balleroberung war vielleicht wirklich die Schlüsselszene«. Am Ende siegten die Cowboys mit 28:19. Pascal Maier hatte mit seinem zweiten Touchdown den Sack zugemacht. Warum er derzeit so einen Lauf habe, beantwortete Maier auf seine eigene Art: »Ich muss es einfach mehr wollen als meine Gegenspieler, den Ball zu fangen. Dann klappt es auch.«

Es war nicht nur Pascal Maier, der den Sieg mehr gewollt hatte als seine Gegner. Das gesamte Team der Cowboys trat anders auf als in allen bisherigen Saisonspielen. Das veranlasste auch John Rosenberg zu Lobes­hmynen. »Ich bin wirklich stolz auf die Leistung meines Teams. Das war ein großartiger Mannschaftssieg heute. Körperlich und mental.« Die Offensive habe einige »Big Plays« gehabt, die Defensive habe nur einen einzigen gegnerischen Touchdown zugelassen. Und tatsächlich, obwohl die Plattlinger zu drei Touchdowns kamen, war die Münchner Defensive nur bei einem auf dem Feld. Direkt im Anschluss an den ersten Cowboys-Touchdown durch Travis Harvey hatte Plattlings starker Receiver Andrew Blak­ley für das erste Erfolgserlebnis der Gäste gesorgt. Und zu Beginn der zweiten Hälfte hatte dann die Offensive der Münchner bei eigenem Angriff den Ball verloren. »Wir haben uns das Leben selber schwer gemacht, haben den Gegner immer wieder ins Spiel kommen lassen«, resümierte Gunther Renner treffend.

Dementsprechend sprach der Plattlinger Headcoach Jason Oliver auch von einem »Spiel der ausgelassenen Möglichkeiten«. Sein Team habe es nicht geschafft, die Fehler der Munich Cowboys in ausreichendem Maße auszunutzen. Und wie schon der Berliner Coach Shuan Fatah in der Vorwoche zollte auch Oliver seinen Respekt an John Rosenberg: »John ist ein alter Fuchs.« Der Münchner Headcoach entgegnete, das mit dem Fuchs stimme, das »alter« könne er nicht bestätigen – um es später doch zuzugeben. Die Fähigkeit, auch in schlechten Zeiten ruhig bleiben zu können, sei vielleicht der doch alte Teil in ihm. Ruhig zu bleiben sei schwierig gewesen, denn Rosenberg hatte in den vergangenen Wochen eine komplett neue Erfahrung gemacht: »Ich habe noch nie in meiner Karriere vier Spiele in Serie verloren.« Die Serie ist gerissen – und Rosenberg will so etwas nie wieder erleben. Jan Lüdeke

Die nächsten Spiele

Samstag, 20. Juni://

Dresden Monarchs – Berlin Adler

Stuttgart Scorpions – Munich Cowboys

Sonntag, 21. Juni://

Essen Assindia Card. – Kiel Baltic Hurricanes

Weinheim Longhorns – Plattling Black Hawks

Marburg Mercenaries – Schw. Hall Unicorns

north