Veröffentlicht am 07.07.2009 00:00

Bogenhausen · Bezahlbarer Wohnraum?


Von red
Die neuen Planungen zur einstigen Prinz-Eugen-Kaserne, vorgestellt von Herman Salm, Rudolf Saller, Albert Blaumoser und Angelika Pilz-Strasser (v.li).	 (Foto: js)
Die neuen Planungen zur einstigen Prinz-Eugen-Kaserne, vorgestellt von Herman Salm, Rudolf Saller, Albert Blaumoser und Angelika Pilz-Strasser (v.li). (Foto: js)
Die neuen Planungen zur einstigen Prinz-Eugen-Kaserne, vorgestellt von Herman Salm, Rudolf Saller, Albert Blaumoser und Angelika Pilz-Strasser (v.li). (Foto: js)
Die neuen Planungen zur einstigen Prinz-Eugen-Kaserne, vorgestellt von Herman Salm, Rudolf Saller, Albert Blaumoser und Angelika Pilz-Strasser (v.li). (Foto: js)
Die neuen Planungen zur einstigen Prinz-Eugen-Kaserne, vorgestellt von Herman Salm, Rudolf Saller, Albert Blaumoser und Angelika Pilz-Strasser (v.li). (Foto: js)

Auf dem Gelände der Prinz-Eugen-Kaserne in der Cosimastraße sollen rund 1.600 neue Wohnungen inklusive Grundschule, Kinderbetreuungseinrichtungen und ein Altenheim entstehen. Eine erste Vorauswahl an Entwürfen für die Bebauung, die 2011 beginnen soll, hat das Preisgericht bereits getroffen. Am vergangenen Freitag, 3. Juli, haben Vertreter der Stadt die Pläne der Architekten bei einer Pressekonferenz im Olympiadorf vorgestellt.

Weitere Artikel zum Bogenhausener Prinz-Eugen-Park

Bogenhausen · Ein neues Stadtviertel, wo früher Kasernen standen Themenseite zum Prinz-Eugen-Park in Bogenhausen: Wo früher Kasernen standen entsteht ein neues Stadtviertel

»Wir brauchen in München bezahlbaren Wohnraum«, sagte Stadtbaurätin Elisabeth Merk. Ziel der Stadt sei es, diesen auch unter den Bedingungen der Wirtschaftskrise zu schaffen. »Mit großen Bauvorhaben wie dem an der Prinz-Eugen-Kaserne lässt sich das am besten verwirklichen«, so Merk. Auf der knapp 30 Hektar umfassenden Fläche, welche die Stadt 2005 vom Bund erworben hat, soll ein neues Wohnviertel errichtet werden. »Das Areal entspricht in etwa der Fläche von 14 Fußballfeldern«, erklärte Rudolf Saller, Leiter des Grundstücksverkehrs beim Kommunalreferat. Die Kosten des Projekts: rund 36 Millionen Euro. Erwirtschaften wolle die Stadt durch den Verkauf der Wohnungen rund 100 Millionen Euro.

Auch eine Grundschule, ein Kindergarten mit zwölf Gruppen, eine Krippe sowie ein Tagesheim sind in Planung. Vergangene Woche stand dann die Beschlussvorlage im Ausschuss für Stadtplanung und im Sportausschuss zur Abstimmung. Doch im Planungsreferat wurde die Entscheidung in die Vollversammlung des Stadtrates am 7. November vertagt.

Der Sportausschuss hingegen stimmt der Beschlussvorlage zu. »Mit der Beschlussvorlage haben wir eine sehr gute Lösung gefunden – vor allem bezüglich der Sportstätten«, sagt Diana Stachowitz, Sportpolitische Sprecherin der SPD-Stadtratsfraktion. Über Sport- und Schwimmhalle samt Tauchtopf und Außenanlagen wurde seit Jahren heftig diskutiert. »Aber jetzt sind die Sportanlagen gesichert«, freut sich Stachowitz. Allein die Außenflächen müssen weichen. Doch dafür bekommt der FC Rot-Weiß Oberföhring, dessen Vereinsgelände an das Planungsgebiet angrenzt, einen neuen Kunstrasenplatz sowie modernisierte Betriebsgebäude bis 2010.

Für die Gestaltung des Viertels hat das Preisgericht bereits fünf Entwürfe ausgewählt, die bis November noch einmal überarbeitet werden sollen. Gemeinsam ist den Vorschlägen der Architekturbüros aus München, Starnberg, Berlin und Düsseldorf die Randbebauung der Cosimastraße, die Schaffung zentraler Plätze und Orientierungspunkte und die Einrichtung von Grünflächen. Unterschiedlich ist indes die Art der Bebauung. Zur Diskussion stehen drei- bis fünfgeschossige Häuser, Gebäude mit unterschiedlichen Höhen nach dem Vorbild der Nordheide oder eine Mischung aus Mietwohnungen und Einfamilienhäusern. »Letzteres wäre vor allem wirtschaftlich interessant«, sagte Franz Meyer, der ehemalige Leiter des Planungsreferats. »Wir glauben, dass im Nordosten von München gemischte Wohnformen am meisten nachgefragt werden.«

Auch was die Gestaltung der Grünflächen angeht, unterscheiden sich die Entwürfe deutlich: Während die Berliner Architekten die bestehenden Anlagen der Kaserne bebauen und neue Parks schaffen wollen, sieht der Vorschlag aus München den Erhalt der vorhandenen Erholungsräume vor. »Auf dem Gelände gibt es sehr schöne Ecken«, sagte Angelika Pilz-Strasser, Vorsitzende des Bezirksausschusses Bogenhausen (BA 13). »Es wäre schade, wenn man dort hineinbauen würde.« Die Wünsche des BAs seien jedoch weitgehend berücksichtigt worden. »Wichtig waren uns zentrale Platzstrukturen, an denen Begegnung stattfinden kann«, erklärte sie. Zudem habe das Stadtteilparlament den Bau einer Turnhalle und den Erhalt des Schwimm- und Tauchbeckens gefordert. Bei einer Informationsveranstaltung Ende Juli will der BA auch den Anwohnern die Entwürfe vorstellen. Nach Abschluss der Überarbeitung der Pläne wird es eine offene Diskussionsrunde geben.

Wer sich die fünf Modelle bereits im Vorfeld anschauen will, hat noch bis Sonntag, 19. Juli in der alten Mensa am Helene-Mayer-Ring 9 im Olympiadorf die Gelegenheit dazu. Täglich von 10 bis 18 Uhr sind die Wettbewerbsarbeiten dort öffentlich ausgestellt.

js

Weitere Artikel zum Thema Wohnen in München

Immobilien, Wohnungen und Häuser in München Themenseite der Münchner Wochenanzeiger zum Wohnen in München.

Mietgesuche München Infos und Kleinanzeigen zum Thema Mietgesuche in München.

Mietangebote München Infos und Kleinanzeigen zum Thema Mietangebote in München.

Immobilien München Infos und Kleinanzeigen zum Thema Immobilien in München.

north