Veröffentlicht am 26.08.2009 00:00

München · Staatsanwaltschaft stellt Verfahren gegen Polizeibeamte ein


Von red
Matthias Stark und seine Schwester bekommen moralische Unterstützung von TSV 1860-Geschäftsführer Manfred Stoffers.	 (Foto: hb)
Matthias Stark und seine Schwester bekommen moralische Unterstützung von TSV 1860-Geschäftsführer Manfred Stoffers. (Foto: hb)
Matthias Stark und seine Schwester bekommen moralische Unterstützung von TSV 1860-Geschäftsführer Manfred Stoffers. (Foto: hb)
Matthias Stark und seine Schwester bekommen moralische Unterstützung von TSV 1860-Geschäftsführer Manfred Stoffers. (Foto: hb)
Matthias Stark und seine Schwester bekommen moralische Unterstützung von TSV 1860-Geschäftsführer Manfred Stoffers. (Foto: hb)

»… sodass das Verfahren erneut einzustellen war.« Mit diesen Worten endet die Mitteilung der Staatsanwaltschaft München I vom 5. August an Rechtsanwalt Marco Noli. Damit haben die Polizeibeamten, die am 9. Dezember 2007 nach dem Regionalligaspiel TSV 1860 München II gegen FC Bayern München II in Auseinandersetzungen mit Gewaltanwendung verwickelt waren, im Moment keine weitere Strafverfolgung zu befürchten.

damit die rivalisierenden Fans nicht aufeinandertreffen konnten. »Wir waren sechzig Minuten eingesperrt, ohne Erklärung«, klagt Stark. In der Mitteilung der Staatsanwaltschaft liest sich das etwas anders. Da ist die Rede von einer etwa halbstündigen Blocksperre, die schließlich aufgrund des Drucks aus dem Fanblock aufgegeben werden musste. Doch diese Freiheitsberaubung, die Noli im Namen mehrerer Fans beklagt hatte, war für den 20-Jährigen nicht das Schlimmste an dem Tag.

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Einsatz von Schlagstock und Pfefferspray

Im »Umgriff des Stadions«, wie es im Fachjargon der Polizei heißt, also noch innerhalb des Stadions bzw. in naher Umgebung, sei es zu Feindseligkeiten seitens der Fans gegen die Beamten gekommen. Einige Polizisten hätten sich bedroht gefühlt und daher in geringem Maße den Einsatzmehrzweckstock (umgangssprachlich: Schlagstock) und Pfefferspray eingesetzt.

Einen solchen Einsatz hat Matthias Stark nach eigener Aussage – auch vor der Staatsanwaltschaft – am eigenen Leib erleben müssen. Auf dem Weg zur Candidbrücke, also schon im weiteren »Umgriff«, sei er inmitten von zahlreichen weiteren Fans von hinten auf die Schulter geklopft worden. Weil er dachte, das sei »ein Kumpel« gewesen, drehte er sich um. Als nächstes sei ihm Pfefferspray ins Gesicht gesprüht worden – von dem vermeintlichen Kumpel, der sich als Polizist im Einsatz entpuppte. In der Folge sei der junge Mann zu Boden gestürzt und habe Fußtritte und Schläge mit dem Schlagstock gespürt. Völlig wehrlos habe er die Polizeibeamten um Hilfe gebeten, doch die sei ihm verweigert worden.

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