Im Frühsommer dieses Jahres erwarben die Gemeinden Hohenbrunn und Höhenkirchen-Siegertsbrunn die ehemalige Munitionsanstalt nach 70 Jahren militärischer Nutzung vom Bund.
Wochenanzeiger München: Gewerbegebiet für Hohenbrunn/Höhenkirchen-Siegertsbrunn
Hohenbrunner Gewerbegebiet nimmt Formen an Themenseite des Südost-Kuriers: Vom ehemaligen Munitionsdepot (Muna-Gelände), zur vier Hektar großen Neubaulandfläche, vor allem für produzierendes Gewerbe
Um die Flächen jeweils besser überplanen zu können, vereinbarten sie bereits beim Kauf eine Bereinigung ihrer durch die Muna verlaufenden Gemeindegrenzen. Die dafür erforderliche Umgemeindung von Grundstücken haben die Gemeinderäte beider Gemeinden jetzt in ihren September-Sitzungen beschlossen. Diese Grundstücke entlang der Siegertsbrunner Straße und der ehemaligen Hauptdurchfahrtsstraße im Depotbereich waren zivilrechtlich schon im Eigentum der einen Gemeinde, lagen aber in der Gemarkung der anderen. Sie wurden nun wechselseitig auch gemeinderechtlich übernommen. Da sie jeweils gleich groß sind, ändern sich die Gemeindegebiete nur unwesentlich.
Die Umgemeindung vereinfacht für Hohenbrunn die Überplanung des ehemaligen Muna-Verwaltungsbereichs erheblich. Wie von Bürgermeister Dr. Stefan Straßmair zu erfahren war, ist sie ein erster Schritt bei der Überführung der ehemals militärisch genutzten Flächen in die zivile Nutzung als Gewerbeflächen. »Der alte Verwaltungsbereich wurde«, so Straßmair, »auf der Verhandlungsbasis gekauft, dass hier ein Gewerbegebiet entstehen kann. Und dafür haben wir auch entsprechend gezahlt.« Einen Aufstellungsbeschluss gibt es schon seit 2007. Laut dem Rathauschef wird das Bebauungsplanverfahren wegen der notwendigen Verfahrensschritte aber mindestens bis Ende nächsten Jahres dauern.
In dem neuen Gewerbegebiet sollen idealerweise produzierendes Gewerbe und Büros ihren Platz haben. Es hat bei einer Gesamtfläche von 6,5 Hektar eine Nettobaulandfläche von gut vier Hektar. Das restliche Drittel soll Grünflächen und Wald vorbehalten sein, was auch zur Attraktivität des Gewerbegebiets beitragen soll. Die Käufer sollen bei ihren Bauvorhaben möglichst wenig eingeengt werden und viel Flexibilität haben. Während nach kleineren Grundstücken bis 3.000 Quadratmetern bereits Nachfrage besteht, wären Straßmair auch Interessenten mit einem größeren Flächenbedarf, beispielsweise 10.000 bis 20.000 Quadratmetern, sehr willkommen.