»Das ist meine erste Grundsteinlegung«, freute sich Bürgermeister Jan Neusiedl, der sichtlich gut gelaunt gemeinsam mit den Verantwortlichen der Baustelle und interessierten Gemeinderäten jetzt den Grundstein für die Parkgarage am Hirtenweg legen konnte. Der Stein wird in der Rotunde, in der später die Bürger in die Garage einfahren, seinen Platz finden. »In vorchristlicher Zeit gab es auch schon Grundsteinlegungen, doch da wurden unter anderem Menschen eingemauert zum Schutz vor bösen Geistern«, berichtete Neusiedl. »Heutzutage geht es da harmloser zu«, schmunzelte er.
In der Metallhülse befinden sich verschiedene Tageszeitungen, die Baupläne für die Parkgarage sowie ein Satz Euro-Münzen. Zusammen mit Architektin Peggy Tom, Statiker Markus Keßner und Bauunternehmer Urs Brunner wurde die Hülse in den vorbereiteten Grundstein versenkt. Anschließend legten die dritte Bürgermeisterin Renate Nöbel (SPD), sowie die Gemeinderätinnen Ingrid Reinhart-Maier (Grüne) und Dr. Christine Graeven (CSU) selbst Hand an, und schlossen mit Maurerkelle und Mörtel ganz traditionell den Stein. Die rund 5.000 Quadratmeter große Baugrube hat jetzt ihre endgültige Tiefe von zirka acht Metern erreicht. »Wir sind voll im Zeitplan«, meinte Bauamtsleiter Stefan Rothörl. Und dies, obwohl es gleich am Beginn zu Verzögerungen kam, da einige spektakuläre Keltenfunde zu Tage traten und geborgen werden mussten. »Die rund 30 Arbeiter sind sehr fleißig und die Verspätung haben wir inzwischen wettgemacht«, sagte Rothörl. Gesamt wird das Projekt 13,5 Millionen Euro kosten. Rund 50 Prozent der Gewerke sind bereits vergeben.
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Schon in einem Jahr soll die Parkgarage samt gemeindlichem Wohnhaus, das darauf entsteht, eingeweiht werden und den Bürgern zur Verfügung stehen. Natürlich wird das Wetter in diesem Winter bei den Baufortschritten eine entscheidende Rolle spielen. »Wir versprechen uns eine starke Entlastung der beengten Parksituation am Marktplatz«, erklärte Neusiedl.
Breite Parkplätze, keine Stützpfeiler und ein gut durchdachtes Lichtsystem sollen die Grünwalder Bürger zur Nutzung animieren. Zudem bleibt die Garage zumindest in den ersten Jahren kostenfrei.
Vor allem Dauerparker sollen hier ihr Fahrzeug abstellen, damit die Kurzzeitparker, die ihren Einkauf am Marktplatz machen wollen, ihr Auto dort problemlos abstellen können.
»Das werden wir durchaus mit sanftem Druck in Form von Parkraumüberwachung durchsetzen«, betonte Neusiedl.
hol