Veröffentlicht am 10.02.2010 00:00

Landkreis/ Giesing · Aus für Südring


Von red

Die Bundesregierung schließt aus, dass der Autobahnsüdring wieder in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen wird. Mehr als 40.000 Unterschriften sind gegen den Autobahn-Südring gesammelt worden. Im Rahmen einer Kleinen Bundestagsanfrage hat der grüne Abgeordnete Toni Hofreiter aktuell folgende Frage gestellt: »Kann die Bundesregierung ausschließen, dass Projekte, für die im Rahmen der Erarbeitung des BVWP (Anm.: Bundesverkehrswegeplan) und der Bedarfspläne kein Bedarf mehr festgestellt wurde, bei der Überprüfung der Bedarfspläne wieder in den Bedarfsplan aufgenommen werden?«

Stärken und Schwächen des geplanten Autobahn-Ringschlusses

München/Landkreis · Autobahn-Südring Ja oder Nein Themenseite der Münchner Wochenanzeiger zum geplanten Autobahn-Ringschluss

Die Antwort dürfte alle Gegner des Autobahn-Südrings jubeln lassen: kurz und knapp antwortete die Bundesregierung mit »Ja«.

Sofern man sich auf Aussagen der Bundesregierung verlassen kann, steht damit fest, dass der Austobahn-Südring nicht wieder in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen wird, selbst wenn die Machbarkeitsstudie im Sinne der Befürworter abgeschlossen wird.

Susanna Tausendfreund, MdL, freut sich, dass sich ihr jahrelanger Einsatz gelohnt hat: »Spätestens mit dieser Antwort ist klar, dass die 650.000 Euro Steuergelder für die Erstellung der Machbarkeitsstudie völlig sinnlos ausgegeben wurden. Der Bau der Autobahn ist nicht nur aus ökologischen Gründen und wegen der wichtigen Erholungsfunktion des betroffenen Gebiets unvertretbar. Auch die Bundesregierung schließt mit dieser Antwort aus, dass diese Fernstraße wieder in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen wird. Höchst widersprüchlich ist allerdings, warum der Bund die Studie überhaupt mitfinanziert hat.«

Bis zum heutigen Tag haben die Gegner des Autobahn-Südrings mehr als 40.000 Unterschriften gesammelt. Allen voran das Bündnis »Lärmschutz statt Autobahnsüdring« aus den fünf Gemeinden Taufkirchen, Ottobrunn, Neubiberg, Unterhaching und Oberhaching, die sich für einen besseren Lärmschutz an den bestehenden Autobahnen einsetzen und sich gemeinsam gegen den neuen Autobahnabschnitt aussprechen. Hier sind allein 24.314 Unterschriften zusammengekommen!

In Grünwald kamen 1.959, in Pullach 1.314 und im Würmtal konnten die Gemeinden Krailling 2.256, Planegg 943, Gauting 3.800 und Gräfelfing 1.657 Unterschriften weitergeben. Der »Verein zur Erhaltung und Pflege des Perlacher/Grünwalder Forstes e.V.« hat fast 2.000 Unterschriften zusammengetragen.

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